Networking für Autoren
Was ist Networking?
Per Definition bedeutet „Networking“ den Aufbau von persönlichen und beruflichen Kontakten und deren Pflege. Es geht darum, Beziehungen aufzubauen und sich gegenseitig beruflich oder auch privat zu unterstützen oder Kooperationen einzugehen.
Kontakte können überall nützlich sein. Du möchtest zum Beispiel gerne in diesem einen Unternehmen arbeiten, kennst auch zufällig jemanden dort, der eine Empfehlung für dich aussprechen könnte? Sehr praktisch, hilfreich und oft auch zielführend.
Bei allen möglichen Gelegenheiten kann man Kontakte knüpfen. Es ist dabei aber hilfreich zu wissen, weshalb du diesen Kontakt brauchst. Was ist dein Ziel? Warum solltest du eine Beziehung zu diesem Menschen, oder einer besonderen Gruppe Menschen, pflegen? Wohin soll dich das bringen? Wenn du das weißt, dann ist es einfach, gezielt Leute anzusprechen.
Networking für Autoren
Nun, da wir wissen, was Networking ist, wollen wir uns das doch mal im Hinblick auf die Autorenwelt anschauen. Wie hilft uns Networking da weiter?
Nehmen wir an, du möchtest dein Buch gern in einem bestimmten Verlag veröffentlichen. Du möchtest mit Mitarbeitern des Verlags in Kontakt treten. Das ist natürlich nicht ganz einfach. Vielleicht kennst du aber jemanden, der schon dort veröffentlicht wurde. Dieser Autor hat zum Beispiel auf einer Buchmesse die Möglichkeit dich einem Mitarbeiter vorzustellen. Solltest du niemanden kennen, kannst du den Mitarbeiter natürlich dennoch ansprechen. Auf Messen bieten sich da häufig Gelegenheiten zu, zum Beispiel direkt am Stand des Verlags.
Da du dein Ziel, dein Manuskript an den Verlag zu bringen, kennst, kannst du gezielte Fragen stellen und das Gespräch in dem Bereich halten. Natürlich redest du keine Stunde auf die Person ein, denn sie würde dich vermutlich nicht in bester Erinnerung behalten. In wenigen Minuten sollte der erste Kontakt hergestellt sein. Wenn der neue Kontakt sich direkt weiter mit dir unterhalten möchte, weil etwa gerade kein Zeitdruck herrscht, dann spricht nichts dagegen. Vielleicht tauscht ihr Visitenkarten oder andere Kontaktmöglichkeiten aus. Als guter Gesprächspartner merkst du, wann du zum Schluss kommen solltest. Aber keine Sorge, Kommunikation kannst du lernen.
Networking kann aber auch anders aussehen. Wenn du dein Buch nicht zu einen Verlag bringen möchtest, sondern es lieber selbst veröffentlichst, sind auch in diesem Fall Kontakte nützlich. Du kennst einen Lektor, einen Coverdesigner, jemanden, der sich ein wenig mit Marketing auskennt? Super! Du musst nicht lange nach Leuten suchen, du hast sie schon in deiner Kontaktliste.
Gleichzeitig sind verschiedene Netzwerke hilfreich. Wenn sich eine Gruppe von Autoren zusammenschließt und ein Netzwerk gründet, dann helfen diese Autoren sich gegenseitig dabei, ihr Autorendasein voran zu bringen.
Jeder baut sich in irgendeiner Weise ein eigenes Netzwerk auf. Und mit jedem neuen Kontakt besteht die Chance, wieder neue Leute kennen zu lernen, denn der neue Kontakt hat wiederum seine eigenen Verbindungen. So kann ein Netzwerk – dein Netzwerk – größer und größer werden. Das ist dabei aber nicht das Wichtigste. Besser ist es, wenn die Qualität der Kontakte stimmt. Das bedeutet, dass ein regelmäßiger Austausch wichtiger ist als nur eine Email-Adresse oder eine Telefonnummer zu haben.
Solltet ihr noch keine Verbindungen haben, bieten sich Foren wie zum Beispiel die Schreibnacht an, um die ersten Kontakte zu knüpfen. So fing es auch bei mir an. Mittlerweile zähle ich einige Autoren, (angehende) Lektoren und Coverdesigner zu meinen Freunden, oder zumindest zu meinen guten Bekannten.
Wie geht ihr ans Networking heran? Habt ihr euch darüber Gedanken gemacht? Oder passiert es einfach?