Die 71. Schreibnacht – Twitter, Twitch und Äpfel
Auch wenn die Welt scheinbar auf dem Kopf steht, ist auf manche Dinge weiterhin Verlass: beispielsweise die Schreibnacht. Am 21. März war es wieder soweit, Special Guest war dieses Mal Gunnar Krupp. Fans der RocketBeans könnten ihn schon kennen, als Journalist macht Reportagen für Strg_F und hat 2018 seinen Debütroman „Absacker“ veröffentlicht. Außerdem hält Gunnar Krupp den offiziellen Rekord für den lautesten Biss in einen Apfel – und falls ihr euch gerade denkt „WTF?!“, solltet ihr definitiv diesen Artikel bis zum Ende lesen. Auf Twitch sorgte Gunnar, wie schon sein Kollege Tommy Krappweis im Monat zuvor, mit einem Livestream bei den Schreibnächtler*innen für zusätzliche Abendunterhaltung.
Die haben in Zeiten der Corona-Ausgangsbeschränkungen viele nötig. So bekam Gunnar zahlreiche Fragen gestellt – nicht nur im Forum der Schreibnacht, sondern auch über Twitch. Der Andrang auf unseren unterhaltsamen Special Guest war so groß, dass sogar das Forum nach langer Zeit wieder überfordert war und streikte – vielleicht wollte es auch einfach eine Gehaltserhöhung.
Wie alles begann …
Angefangen mit dem Schreiben hat Gunnar eigentlich mehr aus Spaß. Und die erste Veröffentlichung war Zufall, denn eigentlich war er nur wegen eines anderen Jobs auf der FBM, wo er mit einer Lektorin ins Gespräch kam.
Dann hab ich so ungefähr gesagt: “Ja, ich schick dir das mal!” und dann hat eins zum anderen geführt.
Dass er mit dem Buch einen gewissen Erfolg hat, schreibt er auch seiner Tätigkeit bei den RocketBeans, die ihn unterstützt haben, zu. Dabei gesteht er sympathisch und reflektiert: „Auf der anderen Seite schäme ich mich auch etwas dafür, weil es wahrscheinlich die meisten von euch viel besser können als ich.“ (sic!) Den Blick in so manches Schubladen-Manuskript ersparen wir ihm wohl lieber und stimmen an dieser Stelle lächelnd zu.
… wie es läuft …
Routine ist das Zauberwort für Autor*innen, deswegen hat auch Gunnar eine. Er gehört zu den tapferen Schreiberlingen, die früher aufstehen und vor der Arbeit schreiben: mit „fantastische[m] Kaffee“ und einer Klavierplaylist im Bett.
Allerdings hat mich niemand hören können oder auch dafür interessiert, was ich da oben mache. Es war Freitag 13 Uhr und alle eventuellen Interessierten haben gearbeitet oder waren noch im Kindergarten.
Und was lernen wir daraus? Pass immer auf, auf welcher Messe du liest (in Gunnars Fall war es die Magnology). Und Freitag, 13 Uhr ist eine dumme Uhrzeit, wenn deine Zielgruppe nicht gerade „Mittags frei“ als Merkmal aufweist.
… und wie es enden wird
Obwohl Gunnar noch jung ist und sein Karriereende bestimmt noch einige Zeit auf sich warten lässt, verschwendete er während der Schreibnacht doch ein paar Gedanken daran. Zwanzig Bücher und im Schnitt eine 3,5 Sterne-Bewertung sollen es am Ende sein. Das würden wir ihm definitiv gönnen. Dass Gunnar Humor hat, stellte er hier wieder unter Beweis:
Und mindestens eine Person (am liebsten Mikkel oder Jules) sollen durch mich im Knast gelandet sein.
Und falls ihr gerade denkt Mikkel, Mikkel, hm … Mikkel – der Name kommt mir doch irgendwie bekannt vor?! Mikkel Robrahn war unser erster Special Guest in diesem Jahr und hier könnt ihr eure Erinnerungen an diese Schreibnacht auffrischen. Ihr seht – selbst unsere Special Guests sind untereinander vernetzt und ein paar gute Freund*innen unter den Autorenkolleg*innen können wir alle gebrauchen.
Auf die Tasten, fertig, los
Standardmäßig beginnt das große Tippen während der Schreibnacht um Punkt 21.00 Uhr mit der Eröffnung der ersten Etappe und der ersten Frage oder Aufgabe. Wenn das Forum nicht etwas dagegen gehabt hätte. Vielleicht war es Gunnars Charme, vielleicht war es die überragende Aktivität der User*innen oder das Forum bleibt auch lieber zu Hause, statt zu arbeiten – uns egal! Die treuen Schreibnächtler*innen kennen es noch: Schreibnacht in den sozialen Medien. Böse Zungen behaupten eisern, das Team würde das Forum absichtlich abschalten, damit die User*innen schreiben müssen, statt den ganzen Abend zu verplaudern. Einer erfolgreichen Schreibnacht stand also nichts mehr im Wege. Zu später Stunde beruhigte sich das Forum wieder und Gunnar konnte noch die restlichen Fragen beantworten. A propos Fragen, war da nicht noch irgendwas mit Äpfeln?
Es war einmal ein Apfel …
Erinnert ihr euch noch an den Apfel-Fact? Wer dachte, Gunnar hätte sein Leben lang dafür geübt, einen Weltrekord aufzustellen, der wird jetzt enttäuscht, denn der Rekord ist eher einem Zufall geschuldet: Bei einer Rekordshow sollte er sich einen Rekord aussuchen, den er brechen sollte. Tja, die Aufgabe hat er definitiv gemeistert.