#BuchInSicht – Der Buchladen-Blues

#BuchInSicht – Der Buchladen-Blues

Wir vom Schreibnacht-Magazin möchten diesen Monat dem örtlichen Buchhandel widmen.
In Zeiten der Digitalisierung ist schnell die gewünschte Lektüre online bestellt, doch die Folgen dieses schnellen Klicks sind fatal. Die örtlichen (Buch)-Läden haben das Nachsehen.
Unter dem Hashtag #BuchInSicht möchten wir auf diese Problematik aufmerksam machen und gleichzeitig zeigen, wieso der Gang nach draußen (& dann wieder nach drinnen) so wundervoll sein kann.

Der Buchladen-Blues *

Betrete ich einen Buchladen meines Vertrauens, bin ich, meiner Meinung nach, in einem Schlaraffenland und komme da auch so schnell nicht mehr raus – der Duft des Papiers und der Druckerschwärze. Vor mir sehe ich die Kasse, zur linken Seite stehen Kalender und dahinter, wenn man die Stufen runtergeht, die Kinder- & Jugendabteilung. Je weiter man von links nach rechts geht, erscheint nach und nach die Erwachsenenbücher, von Fantasy, bis hin zu anspruchsvoller Literatur oder Biografien der ganz Großen! Und dann kommt mein Genre: Romane, Thriller, Krimis! Das Herz macht einen riesen Hüpfer, meine Fami… nein, mein Mann hat das Nachsehen. Während unsere Tochter in der Kinderbuchecke nach Schätzen guckt, guckt die Mama auf der anderen Seite. Schlimmer als ein Schuhkauf! 😉 Besonders dann, wenn man vor der Buchhandlung steht und die kleinen Leseproben mitnehmen darf… Also da wird man nur schwer standhaft und die eine oder andere S-Bahn fährt dann ohne einen.

Steht man zu lange an einem Regal, kommen freundliche Verkäufer/innen auf einen zu und bieten ihre Hilfe an. Für Dich selbst weißt Du, was Du le… nee, HABEN willst. Aber man hakt nach, welches Kinder- und Jugendbuch gerade angesagt ist, weil der Nachwuchs nun kontinuierlich dabei ist zu lesen. Man bekommt eine Beratung, von der wirklich jeder träumen kann. Oder wenn ich für meine Umschulung zum Beispiel Bücher brauche und weiß, die müssen bestellt werden. Es kommt sehr oft der Satz: Ist bestellt, kann morgen abgeholt werden.
Oder wenn es um eine Konfirmation geht und man sich tagelang den Kopf zerbricht, was man schenken kann. Ein Buchgutschein kommt IMMER gut an! Zumindest habe ich damit erst ein Kinderherz gewonnen.

Warum ich eine Buchhandlung eher bevorzuge als die Online Angebote? In der Buchhandlung, letztlich egal wo Ihr Euch befindet, bekommt Ihr auf Wunsch eine Beratung und es gibt keine Versandkosten. Die Buchhandlungen leben von uns Käufern und es ist traurig mitanzusehen, wie nach und nach die kleinen Buchläden verschwinden. Das gilt genauso für Second Läden, die überwiegend Bücher verkaufen.
Das es vielleicht mit an der Digitalisierung, den E-Books, zusammenhängt kann, so denke ich, auch ein Grund sein. Auf ein E-Reader passen so viele E-Books auf einer Speicherkarte. Es spart Platz im Rucksack oder in der Tasche und es ist auch meist billiger – aber genau dieses „billiger“ ist für eine einzige Buchhandlung der Genickbruch. Auch wenn E-Books für uns Autoren der reinste Gewinnbringer sind, denke ich mit Wehmut an die, die ihren Laden halten müssen. Dennoch möchte ich ein persönliches Gespräch in einem Buchladen nicht mehr missen, auch wenn ich meine Werke unter anderem als E-Book anbiete, und vor allem der Geruch sorgt dafür, dass man in eine Welt eintauchen kann, um von der realen für einen kurzen Moment zu entkommen! Behaltet bitte diese Welt bei!

Eure Avana

Unser Frage an Euch: Was verzaubert Euch in Buchläden? Welches Buch habt ihr zuletzt gekauft?
Gerne könnt ihr uns einen Kommentar da lassen. Wir würden uns auch sehr darüber freuen, wenn ihr die Aktion durch den Hashtag weiter nach vorne bringt 🙂 #BuchInSicht

*Titelwahl in Anlehnung an den Erfahrungsbericht von Texthäkchen, die so schön vom Schreibnacht-Blues schwärmte. Vielen Dank.

Ein Gedanke zu „#BuchInSicht – Der Buchladen-Blues

  1. Hallo,

    in Buchläden finde auch ich immer noch die Atmosphäre schön.

    In einer Thalia-Filiale habe ich zuletzt unter anderem einen Kalender gekauft, weil ich dafür einen Gutschein bekommen hatte.

    Im lokalen Buchgeschäft habe ich, soweit ich mich erinnere, zuletzt einen Band über das Hochwasser von 2013 erworben.

    Aber am 28. September werde ich ganz sicher wieder dorthin gehen, wenn dort Friedrich Hirschl liest, den ich persönlich kenne.

    Schöne Grüße
    NorbertS

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert