Meet the Schreibnacht-Team: Interview mit Nicola

Meet the Schreibnacht-Team: Interview mit Nicola

Heute interviewe ich unseren 2020-Neuzugang: Nicola_Ha! Gemeinsam mit Talismea leitete sie als „Schwester“ das Camp-Team „Schneeweißchen & Rosenrot“ und alle zwei Wochen beehrt sie die Federschwinger des Schreibnacht-Forums mit der Montagsfrage. Aber jetzt still, ich stelle sie euch ja schon vor!

Das ist sie: Nicola! (Copyright by Nicola)

Hallo Nicola! Du bist “die Neue” im Team. Magst du dich kurz für unsere Leser_innen vorstellen?
Hallo! Ja, das mache ich sehr gerne. Ich bin fast 32 Jahre alt und ein KleinstadtMädchen aus Leidenschaft. Und deshalb nach meinem Studium in Germanistik und Medienwissenschaften an der Ruhr-Universität Bochum wieder in meine kleine Stadt im Sauerland zurückgekehrt. Hier lebe ich jetzt mit meinem Mann und seiner Tochter. Neben dem Schreiben verbringe ich natürlich viel Zeit mit meinem Job in der Jugendarbeit und einigen anderen kreativen Hobbies wie zum Beispiel Chorgesang und P&P Rollenspiel.


Oh, eine weitere Autorin aus NRW! Wie bist du auf die Schreibnacht gestoßen – und was an dem Konzept hat dich überzeugt, dich anzumelden?
Das habe ich Facebook und Thomas zu verdanken, von dem ich mitbekommen hatte, dass er hier aktiv ist. Es hat dann aber noch eine Weile gedauert, bis ich mich wirklich angemeldet habe. Als ich mich in Mitte 2018 dann nach anderthalb Jahren Schreibzeit der Beendigung meines ersten Manuskripts genähert habe, stellte ich einfach fest, dass ich mich gern mit Gleichgesinnten austauschen würde – und mittlerweile ja auch selbst etwas zu sagen hätte. Ich wollte mich selbst als Autorin und mein Ziel wichtiger nehmen, dem mehr Priorität einräumen in meinem Leben. Also habe ich mich schlussendlich angemeldet.


Und ich freue mich sehr darüber! Welcher Bereich in der Schreibnacht hat es dir seitdem besonders angetan? Wo trifft man dich am ehesten an?
Ganz generell finde ich die Vielfalt im Forum einfach genial! Es gibt so viele Möglichkeiten, sich auszutauschen, Fragen zu stellen oder einfach tolle Menschen kennenzulernen. Und da kommen wir auch zu einem meiner Lieblingsbereiche: die WritingBuddies. Ich habe hier zwei ganz tolle Gruppen gefunden, mit denen ich regelmäßig in einen Austausch gehe und durch die ich Menschen getroffen habe, die mich auch außerhalb der Schreibnacht begleiten. Das ist toll und wäre ohne das Forum nie möglich für mich gewesen. Deshalb an der Stelle ein Danke an diese wunderbaren Menschen!
Gleichzeitig finde ich den allgemeinen Austausch hier toll und bin deshalb auch gern mit im Schreibtag unterwegs, wo man sich gegenseitig ein wenig pushen kann. Und wenn ich jetzt noch einen dritten Bereich rausgreifen sollte, dann würde ich einfach ganz allgemein den Austausch über konkrete Fragestellungen, die beim Schreiben auftauchen, nennen, der sich je nach Thema an unterschiedlichen Stellen im Forum finden kann.


Du bist genauso begeistert wie ich, das ist klasse! Was ist deine schönste Erinnerung im Zusammenhang mit der Schreibnacht? Gibt es da einen Moment, an den du gerne zurückdenkst?
Es gibt wahnsinnig viele schöne Erinnerungen! Aber eine Sache, die mir sehr prägnant im Kopf geblieben ist, war der der NaNo 2019. Ich hatte mir extra eine Woche Urlaub genommen und bin auch alleine weggefahren, um zu schreiben. Ich habe dann nicht nur den NaNo geschafft, sondern mit der Woche vor dem NaNo, in der ich ungeduldig wie ich bin, schon angefangen hatte, an dem neuen Projekt zu arbeiten, den Roman in der Rohfassung am 01.12. nach insgesamt nur fünf Wochen Schreiben fertiggestellt. Das war wie ein Rausch und meine WB-Gruppen haben mich dabei liebevoll supportet und das mit möglich gemacht. Wirklich toll fand ich aber, dass alle im Forum sich mit mir gefreut haben, als ich in einem Schreibtag davon erzählt habe. Hier gibt es keine Missgunst, sondern alle freuen sich ehrlich füreinander und meinen das ehrlich. Ich habe mich da sehr als Autorin und Mensch geschätzt und unterstützt gefühlt. Das war toll!

Nicola am Strand. Sieht kalt aus! Copyright by Nicola

Genug von der Schreibnacht. Wofür begeisterst du dich außerhalb der Schreibnacht besonders? Und wie schlägt sich dieses Hobby, diese Begeisterung, in deinem Schreiben nieder?
Ich lebe für Musik! Deshalb habe ich tatsächlich pro Charakter eine Playlist, die läuft, während ich schreibe. Diese Leidenschaft lebe ich aber auch aus, indem ich selbst in zwei Chören singe. Neben der Musik begleitet mich seit Jahren das Pen&Paper Rollenspiel. In meiner Heimatstadt gibt es einen Verein, in dem ich fast jeden Freitag spiele. Aber auch das hat irgendwie einen Weg in mein Schreiben gefunden, da wir in einer WB-Gruppe ein regelmäßiges RPG (RolePlayingGame) schreiben, das uns die Möglichkeit gibt, Dinge auszutesten.


Es ist echt cool, wenn Leidenschaften einen Weg in die Manuskripte finden. Welcher Prozess des Schreibens macht dir am meisten Spaß und warum?
Das Überarbeiten! Ich weiß, viele Autoren empfinden das als lästig und schwierig. Aber mir macht das am meisten Spaß. Dann ist der Grundstock an Text da, es gibt schon eine Szene und einen gewissen Fluss und ich kann mich selbst zu einem gewissen Teil als Leser sehen. Und dann entspannt an den Kleinigkeiten feilen, bis die Szene wirklich die Stimmung vermittelt, die ich mir wünsche, die ich ausdrücken möchte. Manchmal sind es Nuancen, die eine Menge verändern. Nur ein Wort, das den Unterschied macht. Daran zu arbeiten, macht mir am meisten Spaß am Schreibprozess.


Ich finde es gerade sehr spannend, dass du dich da schon fast als Leserin sehen kannst. Liest du in deiner Freizeit viel – und wenn ja, kannst du ein Buch aus „deinen“ Genres empfehlen?
Ich gestehe: ich lese selten. Früher habe ich sehr viel mehr gelesen. Aber seit ich selbst so aktv Schreibe, liegt die Priorität darauf. Wenn ich lese, dann gern aus dem Genre New Adult Romance oder Dark Romance, die Genre, in die ich meine Bücher auch einsortieren würde. Empfehlen kann ich da die Firsts-Reihe von Bianca Iosivoni.


Das geht mir in letzter Zeit auch so. Schreiben und Lesen unter einen Hut zu bringen, ist manchmal echt eine Herausforderung. Dann noch eine letzte Frage: Wo siehst du dich und deine Manuskripte in zehn Jahren? Was wünschst du dir für die Zukunft?
In zehn Jahren möchte ich veröffentlicht haben. Und ich wünsche mir, dass meine Bücher auf irgendeinem Wege, sei es der Verlag oder das SP, Leser gefunden haben. Dass diese genauso mit meinen Charakteren mitfiebern und leiden, wie ich, wenn ich ihre Geschichten aufschreibe. Ich hoffe, dass meine Bücher in den Lesern etwas bewegen und die Themen, die ich anspreche, etwas beim Lesen in anderen berühren.


Das hoffe ich auch für dich! Vielen Dank für das Interview!
Sehr gern!

Ein Gedanke zu „Meet the Schreibnacht-Team: Interview mit Nicola

  1. Müsste ich ja fast mal eine Tour durch meine alte Heimat machen, um alle tollen Schreibleute mal kennen zu lernen, mit denen ich jetzt schon online Kontakt habe. Gut zu wissen, Nicola, dass du auch im Sauerland wohnst 😉

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