Die 69. Schreibnacht: Möpse und Falafel
Möpse und Falafel bei der Schreibnacht? Das haben wir unserem Special Guest der 69. Schreibnacht am 24.01.2020, Mikkel Robrahn, zu verdanken. Und weil ich das jetzt doch noch einmal bringen muss: der ersten Schreibnacht im neuen Jahrzehnt! Zeit, mal wieder über den Tellerrand zu schauen und einen Gast einzuladen, der nicht nur Federschwinger ist, sondern auch von Gaming und Podcasts verdammt viel Ahnung hat. Falls ihr mehr zu über Mikkel wissen wollt, könnt ihr hier Buchbummelants Vorstellung des Special Guests nachlesen.
Schreiben und Gaming
Wenn wir schon so einen besonderen Special Guest da hatten, mussten natürlich auch Fragen zu dem Thema gestellt werden und falls du selbst gerne zockst und eine Ausrede brauchst, lieferte Mikkel die an diesem Abend ab: auch aus dem Gaming kann man Inspiration ziehen. Bei der nächsten Blockade kannst du mit diesem Gedanken sicher das schlechte Gewissen zum Schweigen bringen.
Podcasts, Podcasts, Podcasts
Noch spannender als das Gaming-Thema dürfte für die Federschwinger der Schreibnacht das Thema Podcasts gewesen sein. Denn seien wir mal ehrlich, man kann sich vor den Dingern kaum noch in Sicherheit bringen. Selbst ich mit meinen Konzentrationsschwierigkeiten, wenn ich etwas „nur“ höre, versuche es immer wieder. Sie sind einfach das Medium unserer Zeit und Mikkel bringt viel Erfahrung in dieser Hinsicht mit. Momentan wirkt er an drei Podcasts mit – richtig gelesen, DREI unterschiedliche Podcasts, die regelmäßig erscheinen und Mikkel hat schon die nächste Idee in der Pipeline:
„Mittlerweile moderiere ich den PietCast, mach mit einem Arbeitskollegen noch Das Dilettantische Duett und mit unter anderem Jennie Bookapalooza. Außerdem brüte ich über ein paar Konzepten, die Storytelling und Podcasts verknüpfen.“
– Mikkel über die Podcasts an denen er mitwirkt
Da stellt sich doch die Frage: Was braucht es für einen guten Podcast? Ein gutes Mikrofon! Und natürlich ein Thema, über das man reden kann:
„Aber ich glaube, gerade im Bereich Bücher gibt es noch viele interessante Sachen, die man angehen könnte.“
– Mikkel über Bücher und Schreibpodcasts
Und das Schreiben?
Ich darf erinnern: Wir sind hier immer noch bei der Schreibnacht und Mikkel ist ja auch Autor.
Zum Schreiben ist er allerdings erst später und mehr durch Zufall gekommen – als seine Kurzgeschichte plötzlich ganze 70 Normseiten hatte, fiel die Entscheidung, ein Buch zu veröffentlichen. Wie sich das anfühlt? So:
„Ich habe mein ganzes Leben so viel Zeit in Bücherhandlungen verbracht und da ist es ein absurdes Gefühl, den eigenen Namen auf einem Buchrücken zu lesen.“
– Über den Moment, in dem Mikkel wusste, dass er Schreiben will.
Und auch zum Überarbeiten hat Mikkel eine kleine Anekdote für uns: Sein erstes Buch hat er der Lektorin ohne Überarbeitung überlassen (ich bin gerade ein bisschen sehr neidisch, dass das bei ihm so gut geklappt hat). Trotzdem ist das keine Empfehlung für euch, denn inzwischen schaut auch er nochmal über den Text.
Für sein zweites Manuskript hat er sich Papyrus zugelegt – seinen Kommentar dazu bekommt ihr als ganzes Zitat, weil alles, was ich dazu sagen könnte, nicht mal halb so lustig wäre:
„Die Stilanalyse hilft mir, als jemand, der bei “Germanistik” zuerst an unsere Vorfahren denken muss, sehr viel. Sonst hätte ich oft Angst, dass ich meine Texte verschlimmbessere. Aber Papyrus ist wie so ein Lehrer, der durch langsames Nicken einem das nötige Vertrauen gibt, während man sich durch die Antwort stottert.“
– Mikkel über die Vorteile von Papyrus
Nach Schreiben und Überarbeiten darf für das perfekte Buch am Ende nicht das perfekte Cover fehlen. Um das Cover für Mikkels Debüt „Viggo: A PietSmiet Story“ hat sich der Verlag gekümmert. Dieses Thema Profis zu überlassen, würde er jeder*m Autor*in empfehlen, denn:
„Das Cover ist das Aushängeschild und ich selbst erwische mich auch immer dabei, wie ich Bücher mit tollen Covern in die Hand nehme.“
– Mikkels eigene Erfahrung mit Covern als Leser
Als seine Vorbilder betrachtet Mikkel übrigens drei ganz große Namen: Stephen King, Walter Moers und Neil Gaiman.
„Nach Rumo wusste ich, dass ich nie so etwas wundervolles zu Papier bringen werde. Das ist aber okay.“
– über das Gefühl, nachdem er Walter Moers‘ „Rumo“ gelesen hatte
Wie war das jetzt mit Möpsen und Falafel?
Falls ihr bei der Schreibnacht oder auch nur der Fragerunde nicht dabei sein konntet, fragt ihr euch vielleicht, warum ich ausgerechnet mit diesen beiden Begriffen meinen Rückblick begonnen habe. Und ja, ich verkneife mir hier absichtlich jeden pubertären Witz über 69 und Möpse, denn es geht natürlich um Hunde! Oder genauer gesagt, Mikkels Mops Oskar, der auch irgendwie sein Schreibbuddy ist – denn Oskar strukturiert seinen Tag (oder schreibt er etwa doch Mikkels Manuskripte?).
Und falls ihr euch immer noch fragt: Wer ist dieser Mikkel Robrahn und wofür sollte man ihn kennen? Falafel! Zumindest sagt er von sich, verdammt gute Falafel machen zu können und großartig wie er ist, hat er uns auch verraten, dass es das Rezept bei Chefkoch zu finden gibt: einfach „Falafel schnell und einfach“ in die Suche eingeben, loslegen und am Ende lecker essen. Vielleicht eine Idee für das nächste Schreibnacht-Futter.
Dass wir nach der Fragerunde super motiviert und vor allem produktiv waren, muss ich nicht mehr erwähnen, oder? Ich selbst habe tatsächlich (endlich) mal wieder eine Schreibnacht zum Schreiben genutzt. Dazu gab es wie immer Fragen und Aufgaben, die sich dieses Mal teilweise auch auf Gaming, Podcasts und ESSEN bezogen.
Und jetzt ihr: Wie isst du deine Falafel denn am lieb- ach verdammt, wir sind ja kein Foodzine, also äh … was war dein Highlight dieser Schreibnacht?
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