Die 6 Denkhüte von De Bono

Die 6 Denkhüte von De Bono

Edward de Bono ist ein britischer Mediziner,
Kognitionswissenschaftler und Schriftsteller.
Warum ich euch das erzähle? Ganz einfach:

Edward de Bono hat eine Kreativitätstechnik entwickelt,
die sich „Die 6 Denkhüte“ nennt. Bei dieser Technik geht es erneut darum in
verschiedene Rollen zu schlüpfen: Weiß, Schwarz, Gelb, Grün, Rot und Blau. Diese
unterschiedlichen Rollen stehen für verschiedene Denkweisen und Blickwinkel,
die genauer untersucht werden sollen.
Wie bei der Walt-Disney-Methode könnt/dürft, und müsst
ihr in die sechs verschiedenen Rollen schlüpfen, die von De Bono vorgesehen
wurden. Auch hierbei ist es sinnvoll, sich für jede Rolle einen Tag zunehmen.
Hilfreich ist diese Methode bei der aller ersten
Ideen-Findung für ein neues Buch oder zur Ausarbeitung eurer ersten Idee.
Voraussetzung für die 6 Denkhüte ist sehr viel Zeit. Denn
ihr könnt diese Methode wieder in einer Gruppe von sechs Personen durcharbeiten
oder alleine innerhalb von sechs Tagen.
Jetzt kommen wir zum Hauptteil der Methode, den sechs
Denkhüten in unterschiedlichen Farben:
Weiß: Diese
Farbe dient dem Sammeln von Informationen. Diese sollen nicht bewertet, sondern
gesammelt und verglichen werden. Besonderes sinnvoll ist diese Rolle bei der
Entwicklung der einzelnen Charaktere, denn die Farbe Weiß beschäftigt sich
hauptsächlich mit Zahlen, Fakten und Daten. Sie ist daher sinnvoll, wenn ihr eure
Geschichte nach einem bestimmten Zeitstrang ausrichten wollt.
Schwarz: Passend
zu der Farbe, stellt diese Rolle die objektiv negativen Aspekte eurer Handlung
dar. Hierbei seid ihr der pessimistische Kritiker und Schwarzmaler. Betrachtet
alle wichtigen Punkte in eurer Geschichte und überlegt euch die Risiken. Was
könnte der Leser davon halten oder wie könnte er darüber denken. Versucht so
viele Ungereimtheiten wie nur möglich aufzudecken, sodass ihr sie im späteren
Verlauf der Geschichte nicht mehr beseitigen müsst. Wichtig hierbei ist jedoch,
dass ihr eure persönlichen Gefühle nicht mit einfließen lasst.
Gelb: Gelb
steht für den realistischen Optimismus. Hierbei werden die positiven Aspekte
eurer Geschichte beleuchtet. Was ist alles gut daran, welche Kapitel oder
Szenen werden euch leicht fallen und wie könnt ihr sie vielleicht sogar noch
etwas verbessern. In dieser Rolle könnt ihr euch auch realistische Ziele
stecken und darüber klar werden wie möchte ich dieses Buch schreiben: frei von
jedem Zwang oder will ich es in einer bestimmten Zeit fertig geschrieben haben.
In dieser Rolle ist es gar nicht so wichtig neue oder bessere Ideen zu
entwickeln, sondern euch selbst zu motivieren und auf die Geschichte
vorzubereiten.
Grün: Der
grüne Denkhut steht für Innovation und Neuerungen. Während ihr in diese Rolle
schlüpft, dürft ihr über alle nachdenken und philosophieren, euch sind absolut
keine Grenzen gesetzt. Hierbei geht es hauptsächlich darum, die bereits
entwickelten Ideen neu zu überdenken oder gar darüber hinauszudenken. Ihr sollt
euch selbst oder die anderen die mit euch zusammen diese Methode testen zum
Widerspruch reizen. Neue Ansätze sollen entdeckt werden und vielleicht findet
ihr ja noch ein paar bessere Ideen.
Rot: Wie man
vielleicht vermuten könnte, steht die Farbe Rot für Emotionen. Hierbei sollen
und dürfen Gefühle zugelassen werden. Es sollen die persönlichen negativen,
aber auch positiven Gefühle betrachtet werden. In dieser Rolle könnt ihr euch
noch einmal die einzelnen Punkte, die ihr ausgearbeitet habt, ansehen und
überlegen, wie ihr dazu steht, welche Meinung ihr selbst vertretet. Fühlt ihr
euch mit einer bestimmten Wendung im Plot unwohl, so könnt ihr sie hier immer
noch ändern (natürlich geht das später auch noch) und anpassen.
Blau: In
dieser Rolle wird für Ordnung gesorgt. Alles wird sortiert und strukturiert.
Hierbei gelangt ihr auf eine Art Überebene von der aus ihr den ganzen Prozess
sozusagen von oben betrachten könnt, um neue Strukturen zu erkennen. Es ist
wichtig sich zu sortieren, bevor man beginnt, ein Buch zu schreiben. Natürlich
können auch spontane Ideen ein richtig tolles Ergebnis erzielen, das ist
unbestreitbar richtig und doch sollte eine gewisse Struktur in den Gedanken
vorhanden sein.
Um vielleicht speziell herauszukristallisieren, könntet
ihr für jeden Tag und jede Farbe ein entsprechendes Kleidungsstück in der Farbe
tragen oder zum Beispiel nur gelbe Dinge essen (bei Schwarz, Weiß und Blau
könnte das etwas schwierig werden).
Das Schöne bei den 6 Denkhüten ist die Möglichkeit diese
Methode sehr frei zu gestalten. Probleme werden dabei von allen Seiten
betrachtet und können so schneller gelöst werden.
Was ihr euch allerdings zu Herzen nehmen solltet ist:
Diese Methode bedarf es an Übung. Daher solltet ihr sie vielleicht am Anfang
mit kleineren Projekten testen, ehe ihr euch an etwas Großes wagt.

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