Ausgelutschte Metaphern und Phrasen vermeiden
Wenn wir uns ehrlich sind, tun wir es alle: Wir schreiben gerne bekannte Metaphern und Phrasen, um Situationen, Orte oder Personen in unseren Büchern, Geschichten oder Texten etc. zu beschreiben.
Metaphern sind die am häufigsten in Texten vorkommenden Stilmittel, sie lässt sich allerdings dennoch nicht leicht definieren.
Grundsätzlich geht es darum, sprachlich zwei Bereiche miteinander zu verbinden, die eigentlich unverbunden sind. Wörter werden uneigentlich gebraucht. Diese „Wortentfremdung“ wird immer exorbitanter.
Betrachten wir das anhand eines Beispiels:
Das Ährenmeer zu meinen Füßen wiegt im Wind hin und her.
Dieser Vers ist eine Metapher für wiegendes Getreide im Wind. Hierbei wird quasi das Wort Meer in einem uneigentlichen Zusammenhang gebraucht. Das Getreidefeld wird dem Meer gleichgesetzt. Man umschreibt das, was man eigentlich sagen will mit Worten, die in diesem Zusammenhang eigentlich gar nichts verloren haben.
Aber im Grunde haben wir manche Metaphern schon satt, denn sie sind nur noch ausgelutscht und lösen keine Bilder mehr in unseren Köpfen aus.
Durch sehr intensiven Gebrauch solcher Phrasen und Metaphern, kann es passieren, dass ein Text schnell langweilig wird.
Typische 08-15-Metaphern sind zum Beispiel:
~ Das Herz rutscht in die Hose
~ Schwein gehabt
~ Hungrig wie ein Bär
Solche Metaphern und Phrasen solltet ihr nach Möglichkeit vermeiden, schmückt euren Text lieber mit ein paar Adjektiven aus, davon aber auch nicht zu viel.
Alles in Maßen, nicht in Massen.
Ihr solltet generell keine Phrasen und Metaphern von anderen Autoren übernehmen. Ihr müsst euren eigenen Schreibstil finden und diesem treu bleiben, denn jeder schreibt anders und besondere Schreibstile führen zu Bestsellern.
Natürlich kann man Tipps von anderen annehmen und soll sich an gewisse Regeln halten, aber man sollte nicht zu viel übernehmen, das man von anderen Schreibern gesehen hat.
Ihr solltet euch etwas Zeit nehmen, um langweilige Sachverhalte durch neue Metaphern aufzupeppen.