Zeichensetzung #3 – Akzent, Apostroph und Anführungszeichen

Zeichensetzung #3 – Akzent, Apostroph und Anführungszeichen

Von Anfang an stelle ich erst einmal klar: Apostroph (‚/’) und Akzent (`/´) sind nicht das Gleiche. Apostrophe verwendet man in vielen unterschiedlichen Fällen, die ich noch aufzeigen werde.
In allen werden sie allerdings zwischen Buchstaben gesetzt, während man Akzente nur auf Buchstaben setzt.

1. Akzent:

Wer sich zum Beispiel mit der französischen Sprache auskennt, der kennt die drei verschiedenen Akzente. Auf Französisch lauten sie wie folgt: aigu = ´ , grave = ` und circonflexe = ^
Man wendet sie auf unterschiedliche Weisen an, die aber für den deutschen Sprachgebrauch unwichtig sind.
Die einzigen Möglichkeiten, sie anzuwenden, findet man in romanischen oder erfundenen Namen.

2. Apostroph

Man verwendet den Apostroph zum Beispiel in folgenden Fällen:

a) In der Umgangssprache:
Zum Beispiel:      „das war’s“ statt „das war es“; „ich bin’s“ statt „ich bin es“

b) Besitzverhältnis von Leuten, deren Namen mit s-Lauten enden:

Zum Beispiel:      Lukas‘ Hemd, Keith‘ Flasche, Florence‘ Koffer, Nyx‘ Altar

c) Imperativ
Zum Beispiel:      „Versuch‘ es!“ statt „Versuche es!“
=> Damit es kurz ist und damit fordernd klingt, was nicht gelingt mit zwei gleichen aufeinanderfolgenden Vokalen (inzwischen selten mit Apostroph verwendet, da es sich schon in die Alltagssprache eingegliedert hat)


3. Anführungszeichen in wörtlicher Rede

a) Nach Doppelpunk/Punkt:
Zum Beispiel:
Er sagte: „Das hast du nicht verdient.“ Dann lächelte er. „Absolut nicht verdient.“

b) Vor Komma:
– In Aussagesätzen:  
„Doch, das habe ich“, erwiderte ich. (Kein Punkt!)
– In Frage- und Ausrufesätzen:  
„Nein, hast du nicht!“, schrie er mich an. „Habe ich nicht?“, wollte ich wissen. (Mit Ausrufe- und Fragezeichen!)

c) Mit eingeschobenem Satzteil:
Zum Beispiel:
„Natürlich nicht“, beteuerte er. „Dafür bist du einfach zu nett.“
„Aber“, warf ich ein, „wie kannst du dir da so sicher sein?“

4. Wörtlich Wiedergegebenes:

Wenn man etwas wörtlich wiedergeben will oder etwas Anderes meint, als man sagt (z.B. Ironie), dann setzt man das normalerweise in Anführungszeichen. Manchmal sieht man es auch mit Apostroph vor und hinter dem Wort, allerdings wird das (soweit ich weiß) vom Englischen übernommen und ist eigentlich für die deutsche Sprache falsch.

Zum Beispiel:
Diese „nicht sehr netten Worte“, wie du es so schön ausdrückst.
Du musst etwas besser aufpassen mit deiner „Hand“. (Bsp. zu Captain Hooks Haken)

 

Ich hoffe, die Sache mit den Akzenten, Apostrophen und Anführungszeichen ist nun etwas verständlicher geworden. Und in Zukunft verwendet ihr nicht mehr die falschen Zeichen oder setzt sie an die falschen Stellen 😉

Die Gastautorin: Sabrina Schumacher

Mein Name ist Sabrina Schumacher und wurde am 14. Mai 1994 in
Bayreuth geboren.
Meinen ersten Roman konnte ich bereits im Alter
von 15 fertig stellen, darauf folgte ein weiterer – veröffentlicht habe ich
diese jedoch nicht.
Dafür konnte ich schon mit der ein oder anderen
Kurzgeschichte überzeugen, was mir nicht nur fünf Veröffentlichungen
eingebracht hat, sondern auch einen ersten Einblick in die Verlagswelt.
Inzwischen bin ich überzeugt davon, dass ich dort auch meine Berufung finden werde. Darum studiere ich momentan Germanistik, wodurch man mir bereits eine
erste professionelle Korrekturarbeit zugetraut hat.
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