Heute möchte ich einen kleinen Einblick geben, wie ich mit Papyrus Autor meine Romanprojekte erarbeite. Auf Grund der Komplexität habe ich mich dazu entschieden den Inhalt in drei Teile zu splitten, um dem Thema auch gerecht zu werden. Dieser Artikel ist für alle, die mehr über besagtes Schreibprogramm erfahren möchten oder sich unklar darüber sind, ob sich eine Anschaffung lohnt.
Die Planung
Gehen wir mal von folgender Prämisse aus: Ihr habt euch Papyrus Autor neu gekauft und gleichzeitig die super tolle Idee für einen Bestseller. Was nun? Als Erstes werdet ihr merken, dass sich beim Start vier Fenster öffnen. Haupttext, Überarbeitung, Planung und eine Tabelle. Um die letzten Beiden soll es im ersten Artikel gehen. Ich habe mir angewöhnt, erst einmal 30 bis 40 Kapitel zu generieren; einfach um einen groben Überblick zu bekommen. Dann mache ich mir die verschiedenen Plotmuster zur Nutze, die ich daraufhin verteile.
- Heldenreise
- Drei- oder Sieben-Akt-Struktur
- Schneeflockenmethode
Nachdem ich den einzelnen Kapiteln also eine Funktion (z.B. spannender Wendepunkt) zugewiesen habe, folgt bei mir das große Brainstorming: Was passiert wann, wie und wo? Wer will schon den Endkampf am Anfang lesen? Jedes Kapitel, jede Szene – ja auch jeder Textabschnitt lässt sich einfach mit der Maus verschieben. Wer noch mit Karteikarten arbeitet, wird diese Funktion lieben. Natürlich bleiben auch Lücken, die ich später noch füllen muss. Das Ganze sieht dann bei mir so aus.
Zu einem Plot gehören immer auch die passenden Figuren, die ich parallel entwickel. Dafür gehe ich in die gleichnamige Tabelle und drücke auf »Neu«. Es öffnet sich ein Steckbrief. Hier kann man nun alle möglichen Daten eingeben.
Vom Namen bis zum Zustand der Kleidung bleiben keine Wünsche offen. Falls ein Punkt fehlt, könnt ihr diesen einfach im Steckbrief verändern. Wenn es nötig ist, kann man einfach Punkte wie Heimatplanet oder Zombie-Clan hinzufügen. Ein Klick auf einen Tabellenwert ordnet die Figuren so an, dass man alle »Vampire« oder Mitglieder der Familie Barilon ganz oben findet. So behält man den Überblick, auch wenn sich hunderte Figuren in eurem Fantasy-Acht-Teiler befinden.
Der Clou: Mittels Links werden alle Figuren mit dem Schreibdokument(en) verbunden, sodass man nur noch auf den Namen im Text klicken braucht, um den Steckbrief der Figur einzusehen.
Zu guter Letzt möchte ich euch noch den Zeitstrahl vorstellen. Dieses Tool ist nur für mich als Autor bestimmt und dient als Überblick der Chronologie. Es ist egal, ob meine Rückblende am Ende, des Buches erscheint, in meinem Zeitstrahl liegt sie dort, wo sie passiert ist. Auch Figuren, die gerade nicht auftauchen, tun etwas: Während der Held mit der Prinzessin flirtet, marschiert der Schurke mit seiner Armee in den Westen. Außerdem hilft er mir, Szenen logisch nachvollziehbar zu halten. Blöd, wenn POV1 (Point-of-View) eine Nacht schläft und POV2 drei Monate lang durch die Welt reist und beide sich eine Woche später treffen.
So damit sind wir auch schon durch. Im nächsten Artikel werde ich euch zeigen, wo Papyrus mich noch unterstützt: Dem Schreiben.
Gastautor: Benjamin
Mein Name ist Benjamin Kloß (30 Jahre) und ich lebe im schönen Thüringen.Ich war schon immer ein kleiner Tagträumer. Während meiner Schulzeit habe ich gerne an Geschichten gebastelt – zum Leidwesen meiner Lehrer. Später habe ich es mit ernsteren Projekten versucht. Viele negative Kritiken hätten mich fast zur Aufgabe gezwungen. Schon bald begriff ich, dass Schreiben mehr ist, als nur gute Ideen aneinander zu reihen. Es ist ein Handwerk, was gelernt, geübt und verbessert werden muss. Jedes Projekt hat mich vorangebracht. Mit meinem aktuellen Fantasy-Mehrteiler »Lords von Loreedan« will ich jetzt den großen Sprung wagen und das Wort »Hobby« vor dem Autor wegbekommen. Ich hoffe, es klappt.