Soziale Netzwerke und ihr Nutzen für Autoren: LovelyBooks

Soziale Netzwerke und ihr Nutzen für Autoren: LovelyBooks

(c) LovelyBooks.de

Es gibt immer mehr von ihnen, doch keine ist so beliebt wie LovelyBooks. Mit umfangreichen Möglichkeiten wie eigenen virtuellen Bücherregalen, Lesechallenges, direktem Kontakt zu Lesern/Autoren und Rankinglisten durch angemeldete Mitglieder bietet LovelyBooks ein breites Portfolie für Leser und Autoren.

Fast jeder weiß, der sich mit Büchern beschäftigt, dass sich bei LovelyBooks alles um eben diese dreht. Doch welche Möglichkeiten hat man dort genau? Welche Vor- und Nachteile hat LovelyBooks? Dem bin ich nachgegangen und habe dabei wundervolle Autoren kennengelernt. 

Beginnen wir mit den Möglichkeiten, die LovelyBooks für Leser/innen bereithält.


Lesersicht:
Die Registrierung ist simpel, entweder mit Benutzernamen, E-Mail-Adresse und Passwort oder mit einem bereits vorhandenen Facebook-Konto. Anschließend kann man bevorzugte Genre, Lieblings-Bücher und -Autoren auswählen, um später dazu entsprechende Vorschläge zu erhalten. Natürlich kann man sich auch auf LovelyBooks ein Profil mit Foto, Steckbrief, Geburtstag usw. einrichten. Zusätzlich hat man jedoch auch eine virtuelle Bibliothek, in die man bereits gelesene Bücher „stellen“ und sich ebenso ungelesene Schmöker merken kann. Diverse Filtermöglichkeiten erleichtern die Suche, wenn man zu einem bestimmten Buch Informationen braucht.
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Über die obere Leiste kann man das Objekt der Begierde direkt suchen oder man stöbert unter dem Reiter „Bücher“ in unterschiedlichen Genres. Eine weitere Option stellt die Gruppierung „Beliebt & Empfohlen“ dar, innerhalb der man u. a. in Neuerscheinungen, Bestsellern oder mit dem Leserpreis prämierte Bücher auf die Suche nach einem neuen Schatz gehen kann. 
Mein Favorit ist jedoch die Rubrik der Leserunden und Buchverlosungen. Diese werden regelmäßig vom LovelyBooks-Team, anderen Lesern oder registrieren Autoren/innen gestartet, was bedeutet, dass man mit eben diesen in den direkten Kontakt treten kann. Wenn man Glück hat (und natürlich an einer Verlosung teilnimmt) kann man ein meist signiertes Exemplar eines tollen Buches gewinnen. Man kann die Autoren/innen privat „treffen“, sich aber vor allem über das jeweilige Buch austauschen.
Unter „Autoren“ kann man zum Beispiel nach aktivsten oder Debütautoren suchen, jedoch auch nach Beststellerautoren und meistgelesenen – sehr effektiv, wenn man mal den Titel eines Buches vergessen hat.
Der letzte Reiter „Leser“ bietet einem die Möglichkeit an diversen Lesechallenges teilzunehmen oder nach anderen Nutzern zu suchen. 
Doch was genau bringt mir jetzt einen Vorteil? Ich sehe ihn ganz einfach in der geballten Informationsfülle. Sobald ich ein Buch anklicke, erhalte ich Antworten auf den Inhalt, Seitenanzahl, Autor/in, ist das Buch Teil einer Reihe und vor allem, welcher Teil ist es, was sagen andere Leser dazu, ich erhalte Vorschläge für ähnliche Bücher und ich habe einen Direktlink zu einem Shop, in dem ich meine Wunschlektüre erwerben kann. Als angemeldeter Nutzer kann man selbst Rezensionen verfassen und so wiederum anderen Lesern bei der Entscheidung „Lesen oder nicht lesen?“ helfen. Diese Austauschmöglichkeiten machen LovelyBooks für Bücherwürmer umso attraktiver.

Aber wozu sollten Autoren sich dort registrieren und welche Vorteile bietet es mir als Autor, meine Bücher dort vorzustellen?

Autorensicht:

Um diese und noch mehr Fragen zu beantworten, habe ich mich mit ein paar sehr lieben Autorinnen ausgetauscht. Von ihnen habe ich erfahren, dass vor allem die Leserunden sehr gefragt sind. Als registrierter Autor hat man natürlich die gleichen Möglichkeiten wie die Leser, sich über andere Bücher zu informieren, jedoch stehen Leserunden mit dem direkten Kontakt zu den Lesern ganz weit oben bei den Vorteilen für einen Autor.
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Die Autorin der Nilamrut-Trilogie, Andrea Bielfeldt, erklärte mir wie man eine eigene Leserunde erstellen kann. Sie startet zu jedem neuen Buch eine Leserunde, um Lesereindrücke zu erhalten oder um über Charaktere oder den Plot zu diskutieren. 

Und das ist gar nicht so schwer wie gedacht:

  1. Man erstellt einfach einen neuen Beitrag mit dem Namen „Leserunde“, 
  2. Vorstellung des entsprechenden Buches, 
  3. Hier und da kann man noch diverse Links (z.B. Trailer) hinzufügen, 
  4. Unterteilung des Buches in einzelne Abschnitte. Das sehe ich als sehr sinnvoll an, da jeder Teilnehmer eine andere Geschwindigkeit hat zu lesen. Die Einteilung kann man vornehmen, wie man will. Jedoch hat sich bewährt, dass Abschnitte wie Cover, Kapitelunterteilungen, Fragen zum Buch/Autor/Gesamteindruck sowie was den Lesern sehr oder gar nicht gefallen hat, eine geeignete Untergliederung darstellen. 
Autoren erhalten also ein direktes Feedback zu ihren vorgestellten Büchern: Und Leser? Leser haben die Möglichkeit, sich mit Autoren direkt austauschen zu können und, wie oben erwähnt, ein Exemplar eben dieser Lektüre zu ergattern. Ein nicht so schönes Detail ist jedoch, dass es Leser gibt, die sich zu Leserunden einschreiben, ein Buch erhalten und dann nicht teilnehmen. Dies soll aber nur sehr selten der Fall sein. 

Nicole Böhm, Autorin der „Chroniken der Schattenwächter“, hat gleich zu Beginn klar gestellt, dass sie es liebe, sich in den Runden auszutauschen und Leseeindrücke direkt mitzuerleben.

„Es ist quasi wie ein Live-Ticker, den man verfolgen kann.“

Katrin Rodeit („Mich sollst du fürchten“) sieht in LovelyBooks vor allem als

„(…) eine Möglichkeit, vom Leser zu erfahren, was er sich von Büchern wirklich wünscht.“

Als Autor/in erhält man auf LovelyBooks die Möglichkeit sich mit leseinteressierten Menschen auszutauschen, man bekommt ein unmittelbares Feedback und kann direkt auf Kritik reagieren.

Kleine Kritikpunkte, die wohl jede Plattform für so viele Nutzer und mit einem so großen Angebot hervorbringt, sind anfangs die Unübersichtlichkeit. Zu Beginn benötigt man schon eine kleine Einarbeitungszeit, wobei die FAQs einen hierbei hervorragend unterstützen. 

Doch gerade für Selfpublisher besteht ein großen Nachteil: LovelyBooks lässt nur Verlagsautoren als „Autoren“ zu. Das heißt, ich benötige einen Nachweis, dass ich bereits ein Buch über einen Verlag veröffentlicht habe. Ich persönlich finde diesen Umstand schade, denn gerade die Leserunden sind für „verlagslose Autoren“ nur über ihren Leser-Account möglich. 
Doch wer über die anfängliche Unübersichtlichkeit hinwegsehen kann und als Selfpublisher es nicht auf einen „Autoren-Account“ anlegt, für den ist LovelyBooks eine wahre Bereicherung und Erleichterung in einer Welt voller Bücher nicht den Überblick zu verlieren. 

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