Camp Pep Talk 3 – Durchhalten!
Es ist Juli, es ist mancherorts warm, aber vor allem ist Camp NaNoWriMo!
Gerade startet die dritte Camp Woche. Seid ihr noch im Soll oder müsst ihr aufholen?
Wahrscheinlich hatten viele von euch den ersten Durchhänger, während andere ihr Ziel schon erreicht haben. Jetzt ist es wichtig, am Ball zu bleiben!
Das Leben grätscht mal wieder dazwischen?
Egal, wie dein Wordcount gerade ausschaut, du darfst nicht vergessen, dass das Camp vor allem auch eins bedeuten soll: Spaß! Und trotzdem geht es immer noch darum, dieses verdammte Ziel zu erreichen – immerhin will man ja auch gewinnen, wenn man mitmacht, oder?
Wenn das Leben deine Pläne umwirft, musst du eben neue Pläne machen. Wenn du nicht jeden Abend ein paar Stunden Zeit hast, um zu schreiben, könntest du beispielsweise versuchen, früher aufzustehen. Auf Twittter gibt es zum Beispiel den Hashtag #Team5am, unter dem sich Schreiberlinge versammeln, die früh morgens gemeinsam schreiben.
Vielleicht hast du ja eine Mittagspause, in der du schreiben könntest? Es müssen nicht immer tausende Wörter auf einmal sein, hier zweihundert Wörter, da dreihundert und dann nochmal ein paar und im Nu hast du 1k (k = 1.000, also 1.000 Wörter) zusammen.
Bloß keine Fehler machen?
Das gilt im Camp definitiv nicht! Wenn du dein Ziel jetzt noch erreichen willst, musst du deinen inneren Kritiker abschalten. Das hört sich einfacher an als es ist, aber behalte immer im Hinterkopf: Überarbeiten kannst du auch später noch. Und wenn du nicht schreibst, weil du die perfekten Worte aufs Papier bringen willst, hast du nichts, das überarbeitet werden kann – das wusste übrigens schon Hemingway.
Auch wenn es dich jetzt in den Fingern juckt, die vielen Wörter, die du in diesem Monat geschrieben hast, zu überarbeiten, widerstehe diesem Drang. Es wirft dich aus dem Schreiben heraus und lässt deinen inneren Kritiker wieder lauter werden. Im schlimmsten Fall bekommst du eine Blockade – der absolute Albtraum aller Autor*innen während des Camps!
Und was ist mit der Motivation?
Die anfängliche Motivation ist zu dieser Zeit bei vielen verflogen. Am liebsten hätte man jetzt schon den Monatssoll erfüllt und könnte die Füße hochlegen. In einigen Bundesländern haben die Sommerferien begonnen, die Familie will mehr Aufmerksamkeit und so ein Urlaub wäre doch jetzt ganz schön…
Im besten Fall hast du eine super motivierte Cabin, die dich mitzieht. Im anderen Fall … eben nicht. Aber das bedeutet nicht, dass du dich nicht trotzdem von anderen motivieren lassen kannst. Hast du ein paar Writing Buddys? Falls nicht, ist das Camp vielleicht eine schöne Möglichkeit, dir welche zu suchen. Das Schöne an Writing Buddys ist, dass sie jeden deiner Erfolge mit dir feiern und dir zuhören, wenn es gerade einfach nicht laufen will – und sie müssen nicht mal im gleichen Genre unterwegs sein, um deine Probleme zu verstehen.
Wenn das nichts für dich ist oder du niemanden findest, bietet auch das Schreibnacht-Forum momentan jede Menge Möglichkeiten an, dich zu motivieren. Probiere doch mal eine der Schreibtouren, begib dich nach Hogwarts und lerne jeden Tag einen neuen Zauberspruch oder such dir ein paar Leute für Wordwars. Alleine im dunkeln Kämmerchen schreiben macht nämlich selten Spaß.
Und jetzt: schau auf deinen Wordcount. Sieh dir an, wie viel du diesen Monat schon geschafft hast, obwohl es immer wieder Schwierigkeiten gab – weil das Leben Zeit von dir gefordert hat oder weil der Plot sich pünktlich zum Camp quer gestellt hat. Klopfe dir auf die Schulter und sag dir, wie erfolgreich du diesen Monat schon warst. Denn das warst du, egal ob du im Soll bist oder hinterher hinkst, denn jedes Wort, das du schreibst, ist ein Erfolg.