Warum ist es sinnvoll in Romanen, sich selbst zerstörende Geheimbotschaften zu verwenden?

Warum ist es sinnvoll in Romanen, sich selbst zerstörende Geheimbotschaften zu verwenden?

In
Kriminalromanen kommt es vor, dass Beweisstücke verbrannt werden. In
Liebesromanen wird der Brief des Liebsten verbrannt, weil sie ihn
nicht mehr sehen möchte. Doch immer bleibt ein Häufchen Asche über
und wenn die Technik in der Geschichte ausgefeilt genug ist, dann
kann die Nachricht ganz einfach wieder rekonstruiert werden.
Vielleicht kann man auch mit unsichtbarer Tinte oder Geheimschriften
arbeiten, aber auch diese können mit dem nötigen Know-How
entschlüsselt werden.

Ab
und an sieht man in einem Film, dass sich eine Nachricht einfach in
den Mund gestopft und runtergeschluckt wird. Doch ich glaube, diese
Methode ist auch nicht gerade die Beste – spätestens auf dem
Seziertisch kommt man wieder an die Nachricht heran. Nach
all diesen abenteuerlichen Möglichkeiten, scheint zerreißen oder
zerschneiden auch nicht die beste Methode zu sein.

In
einer magischen Welt hat man die Möglichkeit, die Botschaft zu
verzaubern. Ob sie sich nun in Luft auflöst, verpufft, verbrennt,
sich selbst zerreißt – alles ist möglich und da Magie im Spiel
ist, erscheint es unwahrscheinlich, dass diese Nachricht noch einmal
gelesen wird. 
Agenten
haben sogar die Technik auf ihrer Seite. Einen Chip zu programmieren,
der sich selbst löscht oder nach dem Lesen der Botschaft durch einen
Virus zerstört wird, sollte kein Problem sein.
Egal
in welchem Genre – sich selbst zerstörende Geheimbotschaften haben
ihren Reiz und auch den selben Zweck. Sie schützen Absender und
Empfänger, da nun kein Beweis mehr vorhanden ist. Spektakulärer und
faszinierender sind sie auf jeden Fall, da sie fern von unserer
Wirklichkeit sind. Einmal zerstört lassen sie sich in den seltensten
Fällen wieder rekonstruieren und auch das erzeugt im Roman Spannung,
denn es heißt ja nicht, dass nur die gute Seite solche Botschaften
verwendet. Findet der Detektiv einen leeren Datenträger von dem er
weiß, dass sich darauf ein wichtiger Hinweis eines Komplizen befand,
wirft dies neue Fragen auf: Wie kommt er nun an diese Informationen?
Und wird er sie überhaupt bekommen?

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