Das Marken-Ich: Wann wird ein Autor zur Marke?

Das Marken-Ich: Wann wird ein Autor zur Marke?

Mit diesem Artikel möchte ich euch folgende Fragen beantworten:

«Wie vermarkte ich mich als Autor überhaupt?»
«Wann wird mein Ich zur Marke?»
«Was gehört eigentlich alles zu meiner Identität?»

Um dieses zu klären, ist es wichtig zu wissen, wie das Marken-Prinzip funktioniert. Eine Unternehmensmarke wie beispielsweise «Nivea» hilft dem Kunden dabei, sich in der breiten Angebotswelt zurecht zu finden. Häufig wird dies mit Hilfe eines Logos gewährleistet:

Für diese Funktion der «Wiedererkennung» ist es daher wichtig, das Markenbild nicht allzu sehr zu verändern. Eine grüne Nivea-Dose würde die Kunden sehr verwirren und das kann dazu führen, dass trotz des gleichen Inhaltes das Produkt im Regal stehen bleibt – einfach nur, weil die Dose so ganz anders aussieht. Das heißt, das Logo (= äußeres Erscheinungsbild wie Schrift, Farbe etc.) ist ein ebenso wichtiger Bestandteil einer Marke, wie auch die Unternehmenspersönlichkeit. Durch diese werden Assoziationen beim Kunden hervorgerufen. Nivea steht für Pflege, vermittelt aber ebenso Werte des Vertrauens, der Beständigkeit und Familie: Ein deutsches Produkt wird mit einem hohen Qualitätsanspruch verknüpft, gleichzeitig wird Nivea bereits von Generationen genutzt. Diese Familienwerte werden im Marketing aufgegriffen: 

Das zeigt, wie wichtig die Bestandspflege und Wahrung der Unternehmenspersönlichkeit ist. Sie verhindert ein Vergessen und stärkt die Kundenbeziehung. Nun könnten wir ins Detail gehen und erklären, was unter dem Begriff Corporate Identity zu verstehen ist und Beispiele für Do’s/Don’ts anführen, doch das wäre fürs Erste zu viel des Guten. Wenn dennoch Bedarf besteht, könnt ihr uns das gerne in den Kommentaren mitteilen. Dann werden wir das bei unserer zukünftigen Planung berücksichtigen. Doch nun zurück zum Thema: Sicherlich fragt ihr euch, was das Ganze denn mit euch als Autoren zu tun hat. Schließlich veröffentlicht man nicht unter einem Markennamen, oder etwa doch?
Tatsächlich ist dein Autorenname in Verbindung mit deiner Persönlichkeit das, was eine Marke ausmacht. Der Autorenname hilft, dein «Produkt» wiederzuerkennen und der Inhalt deiner Bücher (Story, Qualität, Schreibstil) sind Teil deiner Persönlichkeit. Doch deine Vermarktung ist ebenso wichtig wie ein gutes Buch. Denn hier fängt, gerade im Indie-Bereich, die Arbeit an. Es ist eine Sache, Menschen auf dein Werk aufmerksam zu machen … etwas völlig anderes ist es aber, wie die potentiellen Leser dich wahrnehmen. Denn in dem Moment, in dem du (über soziale Medien) an die Öffentlichkeit trittst, vermittelst du ein Bild über dich, das zwischen Erfolg und Misserfolg entscheiden kann. So wirkt es zum Beispiel sehr unsympathisch, wenn du in Gruppen nur beitrittst, um dein Buch zu bewerben, ohne etwas über dich zu verraten oder sich für andere Mitglieder zu interessieren. Deine Leser sollten dich mögen. Natürlich kann man das nicht erzwingen, doch man kann sich zumindest Mühe geben. Sich zu verstellen, ist ebenso keine Lösung. Es führt dazu, dass du über kurz oder lang widersprüchlich handeln wirst und deine Kunden damit verwirrst.
In puncto Unternehmenslogo wirken deine Werke für dich. So kommt es, dass die Autorin Marie Graßhoff (FB Link) häufig mit dem Universum in Verbindung gebracht wird und man an Anna Moffey (FB Link) denkt, wenn man Füchse sieht.

Die folgende Grafik fasst die Bedeutung des Marken-Ichs im Autorenbereich zusammen:

Jetzt habt ihr einen Einblick in die Thematik gewonnen und als «Belohnung» erhaltet ihr die Antworten auf die zentralen Fragen:

«Wie vermarkte ich mich als Autor überhaupt?»
Mit allem, was du machst: Sozialer Auftritt (Twitter, Facebook, Blog), Marketingmaßnahmen (Flyer, Gewinnspiele, Give-aways etc.), Realität (Messebesuche, Schreibnacht-Offline-Treffen), äußeres Erscheinungsbild (bunte Haare, ausgefallener Kleidungsstil) und wie du dich in diesen Bereichen gibst (Mimik, Gestik, Sprache).
«Wann wird mein Ich zur Marke?»
Sobald du dich zu deinem Autoren-Dasein bekennst (unabhängig davon, ob du dich noch im Schreibprozess befindest oder bereits veröffentlicht hast).
«Was gehört eigentlich alles zu meiner Identität?»
Tja, einfach alles. 

Eine Marke ist mit einem hohen Maß an Emotionen verbunden und daher ist es wichtig, sich einige Fragen zu beantworten:
Bin ich von meinem Werk überzeugt? Denn nur, wer zum Geschrieben steht, kann sich auch gut vermarkten. Wenn du mit etwas unzufrieden bist, wieso soll der Leser dann anders empfinden? Das ist nun kein Aufruf zur Perfektion, sondern eine Frage nach deinem Selbstbewusstsein.
Mag ich meinen Autorennamen? Eine spätere Änderung wäre verwirrend.
Habe ich Inhalte im Buch, die ich als Logo aufgreifen könnte? Wir erinnern uns an Anna Moffeys Fuchs 😉
Wie bin ich und wie sehen mich andere? Eine sehr wichtige Frage, denn häufig unterscheidet sich das Selbstbild von dem, was andere wahrnehmen. Hilfreich ist es, deine Freunde mal ehrlich zu deinem Charakter zu befragen.
Was will ich? Wenn du mit dem Ergebnis deines Fremdbildes unzufrieden bist, musst du an dir arbeiten.
Was passt zu mir? Dein Verhalten sollte deinen Charakter wiederspiegeln. Willst du als Planerin gesehen werden, die Perfektion an den Tag legt, dann solltest du deine Versprechen halten. Grundsätzlich würde es auch zu dieser Beschreibung passen, wenn du deine Seiten und/oder Blogposts in einem regelmäßigen Rhythmus zur gleichen Uhrzeit veröffentlichst. Bist du ein liebevoller Chaot, dann darf es natürlich auch etwas unkonventioneller zugehen.

Wichtig ist, dass du dir selbst treu bleibst!


Mit diesen sehr wichtigen Worten beende ich diesen Artikel. 
Viel Erfolg bei deinem Marken-Ich.

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