Die 75. Schreibnacht – Autorentattoos, Schreibflauten und Wünsche
Schreibnacht – kein Begriff lässt es geneigte Autor:innen so sehr in den Fingern kribbeln. Die 75. Schreibnacht hatte Ria Winter zu Gast, die sich wie all Ihre 74 Vorgänger:innen den Fragen der Forenmitglieder stellte.
Ria Winter ist in St. Petersburg aufgewachsen, hat dann aber die Newa gegen die Elbe eingetauscht. Heute lebt und arbeitet sie in Hamburg. Am liebsten ist sie in Fantasy-Welten unterwegs, die so bunt und vielseitig sind wie das reale Leben. »Tal der Toten« ist ihr erster veröffentlichter Roman, aber sie schreibt schon Geschichten, seit sie einen Stift halten kann.
Sie ist Mitglied im Phantastik-Autoren-Netzwerk (PAN).
Quelle: https://riawinter.de/ueber-ria-winter/
Mit ihrem Debütroman “Tal der Toten” ist sie für den Seraph 2020 nominiert und belegte den 3. Platz beim Schreibwettbewerb von Impress und tolino media. Die Begründung der Jury: »Ein wundervoller Debütroman, der mit seinem außergewöhnlichen Setting und der einnehmenden Atmosphäre ab der ersten Seite verzaubert!«
Nachdem alle Teilnehmenden eingeloggt waren begann die Fragestunde.
“Hab mir zur Bekräftigung dieses Beschlusses sogar mein erstes Tattoo stechen lassen”
erklärt Ria Winter auf die Frage, wann sie wusste, dass sie unbedingt schreiben möchte.
Aber trotz Auszeichnung und Verlagsvertrag bleiben Selbstzweifel auch bei Ria Winter nicht aus. Ihr Rezept:
Meine Lösungen bisher:
- Die Szene löschen/neu plotten/überdenken und dann einfach auf Teufel komm raus schreiben, bis es wieder flutscht.
- Vom Schreiben zurücktreten und zurück zu meinen Mindmaps und Outlines gehen und alles so lange durcheinander schütteln, bis es wieder Sinn ergibt.
- Weniger Social Media (sich mit anderen Autor:innen vergleichen ist Gift!!), mich wieder an die Kernidee erinnern, die mich so für dieses Projekt begeistert hat, und wenn nötig ne (längere) Schreibpause einlegen.
Mehr Diversität im Buchmarkt!
“Ich wünsche mir, dass mehr deutschsprachige queere Autor:innen und Bücher so gehypt werden wie englischsprachige, um den Verlagen und Agenturen zu zeigen, dass auch das gelesen wird.”
Ein Wunsch den ich nachvollziehen kann. Und ich hoffe, gemeinsam mit Ria Winter, dass der deutsche Buchmarkt da auch endlich “zugreift”, denn wir haben wundervolle Autor:innen im deutschsprachigen Raum, die einfach gelesen werden müssen.
Das Forum tritt in Aktion
Wie immer ging es für alle Schreibbegeisterten nach der Fragestunde im Forum weiter mit verschiedenen Aufgaben und Fragen für die kommenden Stunden. Nach sich verschluckenden Figuren, mythischen Elementen und blumigen Herausforderungen hielten die tapfersten Federschwinger:innen bis 3.00 Uhr am Morgen durch. Natürlich begleitet und unterstützt vom offensichtlich überwiegend nachtaktiven Schreibnacht-Team.
Gerüchteweise tauchen auch die ersten frühen Vögel um die Zeit auf und kehrten die Reste zusammen.
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