Ideen zuerst einmal reifen lassen

Ideen zuerst einmal reifen lassen

Wie Forrest Gumps Mutter bestimmt
niemals gesagt hat: „Eine neue Idee ist wie ein Gratisbuffet. Man kann es nicht
erwarten damit anzufangen.“   

Trotzdem solltest du nichts überstürzen,
sondern deine Ideen erst einmal notieren und reifen lassen. Sicher gibt es auch
tolles Flashfiction und wenn du so etwas schreiben möchtest, ist das okay, aber
wenn nicht, hilft es dir bestimmt, dich zuerst auf etwas anderes zu
konzentrieren.

Schreibst du gerade an einem oder
mehreren Projekten, während dir ein weiteres einfällt? Bring die anderen zuerst
zu Ende. Du kannst vorher plotten und Charaktere entwerfen, aber solltest du zu
viele Geschichten auf einmal schreiben, kommst du schnell durcheinander und steuerst
deinen Planetenzerstörer durch die Liebesszene einer vollkommen anderen
Geschichte. So interessant das auch sein könnte, wir wollen es ja nicht
übertreiben.

Mehrere Ideen mischen und mit neuen Ideen sofort anfangen

Manchmal kommst du auch bei neuen
Projekten erst einmal nicht vorwärts, denn in deinem Kopf existiert eigentlich
nur der Plot. Du weißt nichts über die Figuren oder wo das überhaupt hinführen soll
(Es sei denn deine Geschichte handelt von Familie Schröder im Supermarkt. Das
endet garantiert an der Kasse, wo der jüngste Sohn für den dramatischen Effekt eine
Flasche Öl runter schmeißt).
Manchmal lassen sich aus mehreren
Ideen eine machen. Daraus entsteht dann etwas viel Besseres, als das, was dir
zuerst vorgeschwebt ist.
Ein Tipp, den ich mal gelesen habe
war, ist, sofort mit einer neuen Idee zu beginnen, da am nächsten Tag die
Begeisterung fort wäre. Das stimmt sogar, aber wer kann schon zu jeder Zeit
schreiben? Und wie gesagt, manchmal hat man einfach zu viele laufende Projekte.
Es mag ja sein, dass dir dein für dich potenzieller Beststeller am nächsten Tag auf einmal
uninteressant erscheint, aber je länger du an ihm arbeitest, desto mehr Ideen
kommen dafür und die Begeisterung kehrt zurück. Dann wirst du froh sein
gewartet zu haben, denn eine Idee, die dir beim Wort „Ende“ unten drunter
vielleicht ganz nett vorgekommen wäre, ist auf einmal viel mehr.

Ideen müssen reifen, damit ihr wahren Potenzial sichtbar wird
 
Vieles landet in der Schublade und
das vielleicht, weil wir es einfach zu eilig haben, in diese neue Welt
eintauchen zu wollen, die wir gerade erschaffen haben. Selbst wenn es nie zur
Veröffentlichung gedacht war, blickt man doch ab und an mit einem etwas mulmigen
Gefühl auf diese Werke zurück und fragt sich, ob es nicht hätte besser seien
können.  Dann war die Geschichte
vielleicht einfach noch nicht reif.

Rom wurde nicht an einem Tag gebaut.
Wein und Whisky sind nicht sofort zu gebrauchen und mancher Käse bleibt erst
richtig schön an der Zimmerdecke kleben, nachdem er ein paar Jahre gelagert
wurde.
So ist das auch mit vielen Ideen.  Sie erscheinen dir großartig, aber ihr wahres
Potenzial erschließt sich dir nur langsam. Wenn du sie dir notierst, laufen sie
dir nicht weg.
Über die Jahre hat sich bei mir ein kleiner Stapel Notizbücher
angesammelt. Nicht alles wird verwirklicht, aber es ist eben nicht alles zu
gebrauchen.
Und sogar über meine Texte für diesen
Blog denke ich zuerst tagelang nach, bevor ich sie schreibe.
Na ja, eigentlich musste ich mir erst
den Spruch mit dem Gratisbuffet einfallen lassen…

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