Meet the Schreibnacht-Team: Interview mit Cassiopeia
In dieser Woche führe ich ein Interview mit Abenteuer-, Satztag- und Editorialfee Cassiopeia. Sie schreit mich sicherlich später für das „Fee“ an. Sorry, Cassie! Aber seht selbst.
Hallo! Ich freue mich, dass ich dich heute für das Magazin interviewen darf! Stell dich doch, bevor wir anfangen, erst einmal für unsere Leser_innen vor.
Hey, ich bin Cassie, im Forum als Cassiopeia unterwegs, Studentin und Hobby-Autorin. Seit gut 3 Jahren bin ich jetzt bei der Schreibnacht und seit etwa einem Jahr auch im Team und hier im Magazin als Redakteurin aktiv. Und ich hege eine tiefgehende Abneigung dagegen, mich selbst vorstellen zu müssen.
Da bist du ja auch schon eine Weile im Forum unterwegs. Wie kam es dazu, dass du dem Schreibnacht-Forum beigetreten bist?
Puuh, da muss ich ein bisschen ausholen. Ich war vor vielen Jahren mal eine Zeit lang bei Bookrix angemeldet und bin dort das erste Mal über den Namen Jennifer Jäger aka unsere Forengründerin Jennie gestolpert. Ich fand es extrem beeindruckend, wie viel sie so jung schon geschafft hatte. Dann habe ich das Schreiben für einige Jahre komplett aufgegeben. Und im November 2016 habe ich mich dann an sie erinnert und wollte wissen, was aus Jennie geworden ist – über ihre Homepage bin ich dann auf die Schreibnacht gestoßen und fand das Konzept spannend, so als bekennende Nachteule. Getraut mich anzumelden habe ich mich dann allerdings erst eine Woche später, denn mit dem Schreiben hatte ich ja noch nichts erreicht und hatte Angst, das Forum sei “elitär”, aber da wurde ich eines besseren belehrt und bin sehr froh, jetzt hier zu sein.
Und wir sind froh, dich zu haben! Was gefällt dir denn am Schreibnacht-Forum am meisten?
Das ist eine fiese Frage! Ich liebe das ganze Forum, mit allen Vielseitigkeiten, die es zu bieten hat, den wunderbaren Umgang der User hier miteinander und zu sehen, wie die Aktionen des Teams Autor:innen auf verschiedene Arten voranbringen. Einen besonderen Narren hab ich von Anfang an an den Abenteuer gefressen und dass ich inzwischen selbst welche halten darf, ist deswegen eine riesen Ehre für mich. Ich könnte jetzt noch ganz viel Zeug aufzählen, aber das liest sich am Ende dann keiner mehr durch, also lass ich es sein. : Darf ich noch nachschieben, dass ich alle meine Writing-Buddies natürlich besonders liebe?
Du bist eine tolle Writing Buddy. Ich spreche da ja aus Erfahrung. Was schätzt du an deinen Writing Buddys besonders?
Alls allererstes muss ich das Kompliment definitiv zurückgeben! Zuerst einmal, kann ich das gar nicht so pauschal sagen, denn sie sind alle einzigartig und das macht den Austausch so spannend. Bei den Brainys haben wir ja einen wilden Genremix und ich finde es großartig, beim Brainstorming zu helfen und dabei aus meinen eigenen Genregrenzen auszubrechen und über den Tellerrand zu schauen. Und mit meinen Romance-Buddys habe ich schon so viele kontroverse Diskussionen geführt, aber egal wie hart das manchmal wurde, wir halten trotzdem immer zusammen. Und für alle gilt: sie sind einfach immer für einen da – nicht nur aufs Schreiben bezogen. Eigentlich sind die meisten keine reinen Writing-Buddys mehr für mich, sondern großartige Freundinnen geworden.
Über die Schreibnacht kann man tolle Menschen kennenlernen. Was war dein Schreibnacht-Highlight in den letzten Jahren – online und offline?
Offline war es ohne Zweifel die Frankfurter Buchmesse! Denn, um an die vorherige Frage anzuknüpfen, dort habe ich Teile meiner Buddys das erste Mal persönlich getroffen – unter anderem ja dich. Auch wenn ich quasi nur einen Tag da war. Online gab es viele, für mich ganz persönlich der Beitritt zum Team, aber ich durfte auch beobachten, wie Writing-Buddys / Freund:innen ihren Weg zur Veröffentlichung bestritten haben. Und einige Schreibnächte mit – für mich – besonders coolen Special-Guests, u.a. Sophie aka Leni Wambach und Heiko Hentschel, aber auch Tanja Hanika, deren Bücher ich liebe.
Kommen wir zu dir und deinem Schreiben. In welchen Genre bist du unterwegs und woran schreibst du momentan?
Hauptsächlich Romance, meist versuche ich da noch irgendwas politisches unterzukriegen (da kommt oft die Politikstudentin raus – ups). Jetzt muss ich überlegen, wie ich mein aktuelles WIP am besten vorstelle – natürlich Romance, ein bisschen sozialkritisch, über ein Paar, das recht unterschiedlich ist und lernen muss, den eigenen Horizont zu erweitern.
Ist das die Geschichte, die ich testgelesen habe? Wo wir schon dabei sind: Du hast ja einen Artikel über das Testlesen als Autorin geschrieben. Was fasziniert dich am Testlesen immer wieder?
Ist es! Ja, dieser Artikel war für mich eine Herzenssache, denn ich liebe testlesen! Erstens ist es für mich immer wieder eine große Ehre, dass andere Autor:innen mir “ihr Baby” anvertrauen, sich meine Kritik durchlesen und zumindest darüber nachdenken, Dinge am Manuskript wegen mir zu ändern. Zum anderen habe ich bei Autor:innen, für die ich häufiger testgelesen habe, beobachten können, wie sie mit der Zeit besser wurden. C.S. Bieber aka Dreamdrummer ist hierfür ein großartiges Beispiel. Wobei du meine Begeisterung fürs Testlesen mit am besten kennen solltest – für keine Autor:in habe ich bislang so viel testgelesen.
Das stimmt. Ich habe euch mal einen kleinen Ausschnitt aus unserem Chat mitgebracht – um euch Cassies Begeisterung zu zeigen, versteht sich. Oder auch nicht.
Gibt es ein Hobby, dass du neben dem Schreiben nicht missen möchtest? Etwas, wofür dein Herz absolut brennt?
Oh nein, die böse Hobby-Frage. Es gibt vieles, das ich gerne mache oder in der Vergangenheit gemacht habe, aber nichts begleitet mich so sehr durchs Leben, wie das Schreiben. Momentan dürfte mein “Lieblingshobby” das Uni-Radio, bei dem ich aktiv bin und dort mit Freund:innen eine Sendung über Serien und Filme mache, sein – aber das ist leider so eine Studiumssache.
Gibt es jemanden, mit dem du gerne einmal zusammen schreiben würdest?
“Zusammen schreiben” im Sinne einer gemeinsamen Geschichte, finde ich relativ schwierig und dafür muss für mich die Chemie definitiv stimmen, deswegen kann ich da jetzt tatsächlich keinen großen Namen nennen. Da würde ich eher schon wieder bei meinen Buddys – insbesondere dir – ankommen. Aber mit Stephen King würde ich gerne mal ausführlich über das Schreiben plaudern.
Das wäre was! Aber das ist Zukunftsmusik. Apropos: Wo siehst du dich und deine Manuskripte in zehn Jahren?
Zehn Jahre sind eine verdammt lange Zeit! Bis dahin haben hoffentlich ein paar Buchbabys das Licht der Welt erblickt, aber vom kreativen Schreiben leben will ich eigentlich nicht. Das wäre mir auf Dauer wohl zu langweilig. Wenn ich es mir aussuchen könnte, wäre das Schreiben dennoch der Hauptteil meines Lebens, allerdings als Journalistin.
Vervollständige diesen Satz: Ich bin der Schreibnacht dankbar für …
All die schönen Momente, die ich in den letzten Jahren dank der Schreibnacht erleben durfte, die Motivation etwas zu Ende zu schreiben und alles, was ich durch sie über das Schreiben lernen durfte.
Ich danke dir dafür, dass du dir die Zeit genommen hast, meine Fragen zu beantworten!
Sehr gerne!
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