Aus Autorensicht ist die Frage nach der Notwendigkeit schwieriger zu beantworten. Alles was wir tun und was wir schreiben, sollte einem Plan folgen. Grob zusammengefasst dient jedes Wort der Unterhaltung des Lesers, es bringt die Geschichte voran, oder entwickelt Charaktere weiter. So sollte es auch mit einer erotischen Szene sein. Aber ganz ehrlich? 😀 Sexszenen sind auch dann nötig, wenn wir aus Autor Spaß daran haben, sie zu schreiben!
Was ist das und wofür haben wir das?
Sexszenen sind Momente in denen zwei Charaktere aufeinander treffen und einen intimen Augenblick miteinander teilen. Intime Augenblicke sind auch ein Kuss, die Entdeckung eines Geheimnisses und sogar die letzten Atemzüge eines sterbenden Feindes und wie der Charakter damit umgeht.
All diese Szenen können den Leser triggern und wir haben die wunderbare Möglichkeit, in ihnen etwas über den Charakter zu erzählen. Erotik ist etwas das im Kopf stattfindet und, gutgeschrieben, den Leser sehr leicht in den Tunnel zieht, wo er voll und ganz in der Situation ist und im besten Falle miterlebt und mitfühlt, was gerade passiert.
Was wir natürlich ebenfalls erreichen wollen, ist den Leser zu erregen. Nur wenn das geschieht, haben wir unsere Arbeit gut erledigt. Wozu haben wir sonst eine ausführliche erotische Szene? Ohne Erregung würde auch eine Andeutung reichen.
Ich persönlich habe großen Spaß daran, meine Charaktere in solche Situationen zu werfen, ganz einfach auch weil ich Erotik und Sex selbst sehr spannend finde. Quält ihr euch aber nun mit der Frage, ob ihr eine erotische Szene schreiben wollt oder besser nicht: Im Zweifel, lasst es. Bücher funktionieren auch ohne Sexszenen, wie sie auch ohne aufs Klo gehende Charaktere oder langweilige Quest-Plots funktionieren. Ihr wollt euch immer noch ins Abenteuer stürzen? Dann lasst uns anfangen!
Ich habe einen Hauptcharakter, der ein Weiberheld und Macho ist: Wo kann ich das besser zeigen, als in einer tatsächlichen erotischen Szene? Der Leser lernt den Helden auf eine ganz andere Art und Weise kennen. Tatsächlich habe ich viel Kritik für eine Szene einstecken müssen, in der mein Protagonist sich sehr egoistisch einer Prostituierten gegenüber verhält – Was die Leser nie glauben wollen: Genau das ist der Plan. Ich hatte die Möglichkeit den Leser erleben zu lassen, dass der Protagonist in der Tat bereit ist, horrende Summen für eine Hure auszugeben, dann aber nicht lange zu fackeln und noch weniger auf die Bedürfnisse der Frau zu geben, schließlich ist er der Mann und er hat für eine Dienstleistung bezahlt. Im weiteren Verlauf der Geschichte überlegt er, ob sie nicht als Ehefrau geeignet wäre, was wiederrum viel über den Charakter verrät. Und wer weiß, vielleicht wird sie für die Story noch einmal wichtig? 😉
Ihr habt also euren Zweck und wollt nun endlich Erotik schreiben? Auf geht es.
Wie man Erotik schreibt
Wie in allen Geschichten, die wir schreiben, geht es hier um eine möglichst nahe und intensive Berichterstattung über das, was geschieht.
Er zog ihr Kleid aus. Er fasste sie an. Dann nahm er sie eine Stunde lang.
Das funktioniert nicht. Natürlich müssen wir den Leser mitnehmen in die Situation, wo er fühlt, riecht, schmeckt und sieht was geschieht. In der erotischen Prosa ist das noch viel wichtiger, hier versuchen wir den Leser tatsächlich in die Rolle des Protagonisten zu bringen. Für eine Szene in eurem Buch reicht es, den Leser am Ganzen teilhaben zu lassen und ein wenig distanzierter zu bleiben.
Geht an eine solche Szene also exakt so heran, wie immer. Ich plotte auch für einzelne, wichtige Szenen genau durch was geschieht. Schließlich will ich mein Ziel auch erreichen! Dann nehme ich den Leser mit durch das Geschehen, je nach Stil: Aus der Ich-Perspektive sind viel mehr Eindrücke möglich, aus einer allgemeineren können beide Charaktere beleuchtet werden, Gegenwart erzeugt mehr Spannung etc.
Erotische Geschichten werden sehr stark über den Schreibstil entschieden und die Fähigkeit Gefühle erlebnisfähig zu machen. Wir können da viel lockerer rangehen: Sex ist (so wie im echten Leben) etwas spielerisches und kein todernster Akt.
Ehe wir fortfahren: Denkt nach wie vor daran: Im Zweifel, lasst es. Es geht auch ohne, bzw. ohne eine intensive Beschreibung. Um das genauer zu verstehenschauen wir uns zwei Beispiele aus meinem aktuellen Projekt, einer Fantasynovelle an. Wie der Protagonist gestrickt ist, steht bereits weiter oben.
In Variante 1 ist es unnötig den Leser mitten rein in die Action zu nehmen, Protagonist Dutschdo sinniert am nächsten Morgen über den vergangenen Abend, während er auf dem Weg in eine andere Stadt ist:
Die Nacht hatte er auf einem kleinen Bauernhof verbracht, den er ein wenig abseits der Straße entdeckt hatte. Der Herr des Hauses war ein feiner Mann gewesen und hatte ihm bereitwillig Unterkunft gewährt.
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Dutschdo hatte sich als fahrender Händler ausgegeben und der Frau des Hauses und ihrer schönen Tochter ein paar seiner Früchte geschenkt. Nach einem wohlschmeckenden und erfrischend einfachen Abendessen, hatte er der Tochter seinen Wagen gezeigt und ihr die Wahrheit über sich verraten. Von da an war alles ganz leicht gewesen. Verträumt schloss der Kriegsmeister kurz die Augen. Er roch noch immer den leicht erdigen Geruch ihres Haares in seiner Nase. Braun war es gewesen und ihr Gesicht mit ein paar Sommersprossen gesprenkelt, wachen blauen Augen und einer niedlichen Stubsnase. Er fuhr in Gedanken noch einmal die üppigen Rundungen ihrer Brüste nach. Weich und schwer waren sie gewesen, so groß dass er seinen ganzen Kopf zwischen sie hatte stecken können. Verschlagen grinste er. Und nicht nur seinen Kopf. Dutschdos Zuwendung hatte sie schreien und quieken lassen, letztlich hatte sie sich völlig erschöpft an ihn geschmiegt und war sogar noch vor ihm eingeschlafen.
Der Leser lernt hier etwas über den Weiberhelden und es vertreibt die Zeit auf dem Weg in die nächste Stadt. Variante 2 ist die oben beschriebene Szene. Der Protagonist nimmt eine Prostituierte mit auf sein Zimmer.
Die Männer johlten und riefen gute Wünsche für die bevorstehende Nacht. Dutschdo lachte, griff nach seiner Axt und Rüstung und schritt in Richtung der Treppe davon, das leichte Mädchen immer noch über seiner Schulter. Oben angekommen, stapfte er den Gang hinunter, während Cambria zu kichern begann. Weiterlesen >>
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„Willst du mich nicht langsam mal runterlassen?“
„Wo denkst du hin. Dann läufst du mir vielleicht noch weg. Ich werde dich sicher in mein Bett bringen und die Tür hinter dir verschließen.“
Vor dem Zimmer mit einer großen gemalten Sieben blieb er stehen und stieß die Tür auf. Er fand ein kleines behagliches Zimmer vor, mit einem Bett, das gut für zwei Menschen ausreichen würde.
Per Fußtritt schloss er dir Tür hinter sich und warf Cambria sanft auf das Bett. Die kicherte immer noch vor sich hin und räkelte sich nun vor ihm auf den Laken. Dutschdo grunzte zufrieden und betrachtete ihre schlanke Gestalt. Sie war nicht so üppig wie seine letzte Eroberung, aber er wollte sich auch nicht beschweren. Axt und Rüstung warf er in eine Ecke und riss sich sein Obergewand über den Kopf. Das entlockte dem Mädchen ein anerkennendes Raunen, als sie seinen mit Muskeln bepackten Oberkörper sah. Dutschdo grinste selbstzufrieden: Mädchen waren doch immer wieder leicht zu beeindrucken.
Wild sprang er zu ihr ins Bett, was sie mit einem leisen spitzen Aufschrei quittierte. Dann packte er ihre Haare und zog ihr Gesicht zu sich heran. Zärtlich hauchte er ihr einen Kuss auf die Lippen und fuhr mit seinen Fingern durch ihre blonden Strähnen. Sie erwiderte den Kuss und strich ihm ihrerseits sanft über die Brust.
Er löste sich von ihr und fragte: „Was kostest du mich?“
Mit gespielter Entrüstung zog sie sich ein bisschen von ihm zurück. „Ein Goldstück, wenn’s euch beliebt, mein Herr.“
„Eine teure Hure“, entgegnete Dutschdo belustigt. Das brachte ihm einen Knuff gegen seine Brust ein.
„Du wirst nicht enttäuscht sein“, erwiderte sie und schenkte ihm ein so verführerisches Lächeln, das es in Dutschdos Lenden sofort hart wurde.
Wenn sie wollte, konnte sie mit ihren Augen Feuer versprühen.
Lasziv erhob sie sich und machte Anstalten sich zu entkleiden. Dutschdo robbte zu ihr heran und packte sie am Arm.
„Du willst mir doch nicht die Freude am Auspacken nehmen?“ Sie lachte und zog ihn aus dem Bett.
„Aber vorsichtig, hier bekommt man nicht oft gute Kleider.“
Sanft fasste er sie bei den Schultern und ließ seine Hände dann tiefer gleiten. Unter dem weichen Stoff spürte er ihre Brüste und strich dann über ihren flachen Bauch bis hin zu ihren festen Hintern. Er nutze den Moment und packte fest zu, was ihm ein Quieken von Cambria einbrachte. Er erreichte den Saum ihres Kleides, zog es vorsichtig nach oben und ihr über den Kopf. Als sie nichts mehr sehen konnte, hielt er inne und betrachtete den Körper vor sich. Sie war keineswegs makellos und besaß an einigen Stellen ein paar Muttermale. Ihre rechte Brust war auch ein wenig größer als ihre Linke, aber gerade ihre Unvollkommenheit reizte den Kriegsmeister. Sie hatte Mut, sich in einer solchen Stadt als Hure zu verdingen. Ihre Muskeln waren sehnig und kündeten von einigen Fertigkeiten zwischen den Laken und der Flaum zwischen ihren Beinen war ansprechend gestutzt.
Noch immer hielt er sie mit dem Kleid über dem Kopf gefangen, beugte sich hinunter und küsste ihre linke Brust. Ein Schauer lief durch Cambrias Körper und Dutschdo schnaubte zufrieden. Dann zog er ihr das Kleid endgültig über den Kopf und lies sich in ihren funkelnden Blick fallen. Sie stemmte ihre Fäuste in die Seiten. Dutschdo ließ sich lachend zurück aufs Bett sinken und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.
„Du bist schön“, stellte er kurzerhand fest und bedeutete ihr mit einem Kopfnicken zu ihm ins Bett zu kommen.
Geschmeidig kam sie seinem Wunsch nach und lies sich über seinen Knien nieder. Langsam küsste sie seine Brust, um dann tiefer zu gehen. Das wohlbekannte Brennen in Dutschdos Unterleib nahm zu. Er ließ sie seine Hose entfernen und gönnte ihr einen Moment mit seiner Männlichkeit. Dann stieß er sie zur Seite auf die freie Fläche neben sich und kam auf die Knie hoch.
Wenn er für eine Frau bezahlte, dann war nicht sie diejenige, die im Mittelpunkt stand, sondern er. Bestimmt drückte er ihr die Beine auseinander und drang dann in sie ein. Warten war noch nie eine seiner Stärken gewesen.
Was ich hier mache, ist den Leser mitzunehmen, rein in die Situation. Dutschdo bleibt spielerisch, arbeitet mit seinem Humor und stellt seinen Charakter dar. Ich habe überlegt, das Ganze weiterzuführen, aber dann stellt sich die Frage nach dem Sinn: Das ist keine erotische Prosa und sollte nicht in die Ü18-Literatur abdriften.
Zielgruppe
Wann immer ich erotische Sachen schreibe, ist die Zielgruppe die ich vornehmlich im Kopf habe weiblich. Ohne Wenn und Aber. Erotische Kurzgeschichten sind das Äquivalent zu Pornos für Männer. Außerdem gefällt auch Männern eine erotische Erzählung, die für Frauen geschrieben ist.
Für eine weibliche Zielgruppe achte ich viel mehr auf Gefühle, sowohl äußerlich als auch innerlich. Frauen wollen spüren, Männer hingegen sehen. Frauen wissen auch anders als Männer, dass Frauenkörper nicht perfekt sind und wollen selbst nicht von Überfrauen in Geschichten lesen. Was mir persönlich Spaß bereitet ist auf Hemmschwellen und Gedanken von Frauen einzugehen: „Findet er mich schön?“ „Achte das tolle Kleid das mich hübsch macht!“ Leicht dominante Männer, Beschützerinstinkte, gut gebaute männliche Körper, zögerliche Frauen, im Wesentlichen all das, was auch in der Realität vorkommt, macht sich auch gut in der Geschichte.
Stil
Hieran misst sich in der erotischen Geschichte der Unterschied zwischen Schund und einem guten Text. Es wird viele Autoren da draußen geben, die ihre explizite Nennung von Geschlechtsteilen, ihre rabiaten Vorgehensweisen und schmutzige Sprache mit „Das wollen meine Leser“ verteidigen werden. Was wir machen wollen, ist für ein Massenpublikum jeden Alters schreiben. Meinetwegen schreibt ihr an einer Horrorgeschichte für Männer über dreißig, dann packt die sabbernden Schwänze und triefenden Fotzen aus, aber ich rate dringendst davon ab.
Seid dennoch nicht scheu beim Schreiben: Ein Mann bevorzugt explizite Körperstellen und eine Frau will berührt werden. Da kommt ihr nicht drum herum. Sagt es!
Ebenfalls dürfen ruhig ein paar mehr Adjektive auftauchen: Wir prügeln jetzt nicht mehr die Story zum nächsten Wendepunkt, sondern nehmen uns einen Moment der Ruhe und genießen gemeinsam mit den Charakteren das Liebesspiel. Wohlig, schön, atemberaubend, verführerisch, keuchend, sanft, hart, schnell, zufrieden, rund, flach, weiblich usw. Der Leser soll fühlen und sehen. Als Tipp: Lieber positive Adjektive verwenden.
Wenn es euch möglich ist: Lasst es so echt wie möglich werden. Passt in eurem Leben genau auf, wie manche Sachen funktionieren, WIE es sich anfühlt und was ihr und der Andere macht. Ansonsten, oder sogar darüber hinaus, steht euch das Internet offen. Es gibt einschlägige Webseiten auf denen ihr Anschauungsmaterial bekommt. Nutzt Tags in der Suche wie „real“ „Amateur“ und „homemade“. X-Art und Xart führt auch zu verwertbaren Ergebnissen.
Herangehensweise
Gibt es eine Anleitung an der man sich durch eine solche Szene hangeln kann? Ja klar gibt es die. Grundsätzlich würde ich empfehlen zu schreiben, was echt ist. Schlussendlich seid aber ihr die Autoren und habt die Macht darüber, was passiert.
Ich hab mit 16 schon solche Szenen geschrieben und da sind spannende Sachen passiert, die nicht so wirklich realitätsgetreu waren, aber warum auch nicht? Ich persönlich stelle mir vor dem tatsächlichen Niederschreiben alles so detailliert wie möglich vor. Das ist ein guter Weg um echt zu bleiben, wie als wenn ich einfach nacherzählen würde, was wirklich passiert ist.
Echter Sex beginnt meist mit einer Situation die erotisch ist. Eine Berührung, eine Bewegung, ein Blick. Von da an geht es ins verbindlichere Flirten, mit zweideutigen Anspielungen, mehr Berührungen usw. Jetzt kommen wir beim Vorspiel an, Küssen, Anfassen, Zeit nehmen, Ausziehen, Temperatur hochtreiben. Ob ihr den tatsächlichen Akt danach beschreiben wollt, oder ob es reicht wie im Beispiel oben an dieser Stelle mit einer expliziten Formulierung auszublenden, bleibt euch überlassen. Es kann auch spannend sein hier noch weiterzumachen, vielleicht in einer zurückgenommenen Variante, weniger explizit, aber durch unterschiedliche Situationen oder Stellungen hindurch um zu beschreiben wie die Charaktere empfinden und sich miteinander verhalten.
Wenn ihr diesen Weg geht, brecht nicht vorzeitig ab. Es kann anstrengend werden, so etwas zu schreiben, aber dann vertagt das Ende und nehmt euch zu einem späteren Zeitpunkt die Ruhe es zu beenden. Nichts ist schlimmer als den Leser erst mitzunehmen und dann rauszuwerfen. Wir sind ihm an diesem Punkt Unterhaltung schuldig, auch wenn es vielleicht anstrengend ist, die Situation bis zum Ende zu führen. Ich meine damit, dass wir ihn nicht rauswerfen, mit einem: Er erlebte seinen Höhepunkt. Punkt. Absatz. Nächster Morgen. Zweisamkeit endet nicht nach einem Höhepunkt. Man kuschelt, redet, fühlt. Gebt der Szene einen würdigen Abschluss.
Schlussbemerkungen
Erotische Szenen sind wie alles beim Schreiben Handwerk. Und Handwerk kann jeder lernen. Schreibt doch mal eine solche Szene, wenn es euch gefällt. Ich habe z.B. eine komplette kurze Geschichte geschrieben, in der ich zwei Charaktere nur in exakt diese Situation werfe. Außer euch liest das ja erstmal keiner, also keine falsche Scham, vor euch selbst braucht ihr euch nicht zu schämen. Also hopphopp ran an die Arbeit. Bei allen Fragen, schreibt gerne hier im Forum, ich weiß dass hier einige erfahrene Autoren sind, die auf jede Frage kompetent antworten können. Wenn ihr mögt, könnt ihr auch eigene Szenen vorstellen und wir schauen gemeinsam rein. So aber nun ran ans Schreiben!
2 Gedanken zu „Gastbeitrag | Wie man Erotik schreibt …“
Hallo Kommentarleser,
seit langem schreibe ich erotische Kurzgeschichten und behaupte, sehr Gute.
Grundsätzlich sind es authentische Erlebnisse.
Was ich bis jetzt im Internet an solchem Material entdeckt habe , war mir eher peinlich und zu trivia geschrieben, so erging es mir auch bei Fifty shades of Grey, ich legte das Buch gelangweilt zur Seit, nun liegt es im Müll.
Wenn jemand Interesse hat Geschichten zu schreiben, dann keinen Abklatsch von dem, was ihr im Internet oder an schlechten Büchern gelesen habt. Was nichts mit euch zu tun hat, was ihr nicht selbst erlebt habt, wonach sich eure Phantasie sehnt und wenn die Vorstellung daran, euch nicht Schmerzen bereitet, dann lasst es sein!
Beste Grüße,
Hallo Kommentarschreiber!
Vielen Dank für deinen Kommentar zum Artikel! Ich kann was du schreibst sehr gut verstehen. Was es im Internet gegen Geld und kostenlos zu lesen gibt, ist oftmals einfach nur schlechter Schrott. Fifty Shades habe ich persönlich noch nicht mal in die Hand genommen. Für alle die Leute, die Interesse daran haben, erotische Szenen in ihre Novellen und Romane einzubauen, haben wir diesen Artikel veröffentlicht.
Ich würde nicht so weit gehen, zu sagen „man kann nur Erlebtes wiedergeben“. Dann müssten wir Fantasyautoren einmal hart mit uns ins Gericht gehen und uns fragen, was diese Orks und Äxte da eigentlich sollen 😉
Schreiben speist sich auch aus der eigenen Fantasie und ich habe versucht im Artikel an unterschiedlichen Stellen darauf einzugehen, dass erotische Prosa noch ein wenig anders funktioniert, als eine kurze erotische Szene in einer Novelle oder einem Roman. Hier würde ich nach wie vor dazu ermuntern, zu schreiben, was die Vorstellung hergibt. Jeder hat einmal angefangen und auch wir „guten“ Erotik-Autoren waren mal weltbewegend kitschig 🙂
Wie viel der Erzählung aber in der Realität passiert sein muss, würde ich immer offen lassen. Das lässt dem Leser seine eigene Vorstellung. Tatsächlich ist die immer wiederkehrende Frage aller Leser: „Hast du das erlebt?“ Das ist doch genau unsere Arbeit, mit genau dieser Unsicherheit des Lesers zu spielen, Realität mit Fantasie zu verweben und ihn mit auf ein Abenteuer zu nehmen. 🙂
Schlussendlich gefällt es mir gut, dass du zum selben Schluss gekommen bist, wie ich im Artikel mehrmals darstelle: Wer unsicher ist, der muss keine Erotik schreiben. Gute Geschichten funktionieren auch ohne Sex.