Die Autoren sind los: Leipziger Autorenrunde 2014

Die Autoren sind los: Leipziger Autorenrunde 2014

Die Leipziger Buchmesse liegt schon eine Weile zurück. Dennoch möchte ich Euch meine Eindrücke von der Leipziger Autorenrunde und die Trends, die sich auf dem Buchmarkt aufgetan haben nicht vorenthalten. Vor zwei Wochen trafen Autoren und Autorinnen, und solche, die es noch werden möchten, in Leipzig zu einer ganz besonderen Veranstaltung: Die Leipziger Autorenrunde. Was kann ich mir darunter vorstellen? An zehn Tischen werden zehn Themen der Literaturbranche für 45 Minuten diskutiert. Danach wird gewechselt. Über den gesamten Tag verteilt hatte ich insgesamt die Chance sechs verschiedenen Referenten und ihren Themen zu lauschen. Die Entscheidung ist mir bei 30 Themen wahrlich nicht leicht gefallen.

Die Erkenntnisse: Home-Made-Marketing, Transmedia-Storytelling und neue Verlagskonzepte kommen auf die Autoren und die Literaturwelt. Schon jetzt spielt Self-Publishing eine ganz große Rolle, besonders für junge Autoren, die neu auf dem Markt einsteigen. Fast selbstverständlich ist es da fast, dass der Trend auch dahin geht sein Buch selbst zu vermarkten. Crowfunding, SEO, Social Media – um nur einige Begriffe in den Topf zu werfen, es gehört vieles zu einer erfolgreichen Buch-PR, viel mehr als man sich am Anfang vielleicht vorstellen mag. 
Stichwort Social Media: Da wären wir schon beim nächsten Trend, der sich seinen Weg an die Oberfläche erkämpft: Transmedia Storystelling. Frei übersetzt: Eine Geschichte wird querbeet durch alle Medien hinweg erzählt. Für diejenigen, die mit dem Begriff noch nichts anfangen können, eine kurze Erklärung anhand eines Beispiels: Wer von Euch kennt Cathy’s Book? In meinen Teenagerjahren habe ich es geliebt … Eine Geschichte, die als Buch, übers Internet und mittlerweile auch als App vertrieben wird.
Cathy, die Heldin, hinterlässt ihrer Freundin ein Tagebuch mit Hinweisen auf ihren Aufenthaltsort. Die Leser lesen dabei nicht nur das Buch, sondern müssen anhand der Kritzeleien am Rand, den Zetteln mit Beweismaterial, Links zu Homepages und verschiedenen Telefonnummern selbst herausfinden, wie die Geschichte weitergeht. Wer diese anderen Medien nicht benutzt, wird das Ende der Geschichte nicht heraus.
Die Klassiker der Schreibarbeit sind natürlich nicht zu kurz gekommen: Es ging um Bösewichte, Metaphern und Rhythmus, um Rechtschreibung und Kommasetzung, Selbst-Lektorat, Exposés und Pseudonyme. Empfehlenswert? Unbedingt! Wenn nichts dazwischen kommt, bin ich nächstes Jahr auf der LBM15 wieder mit dabei. An dieser Stelle: Vielen Dank an Leander Wattig und alle anderen Organisatoren und Sponsoren für den tollen Tag!

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