Kreativitätsblockackaden und wie man sie wieder lösen kann

Kreativitätsblockackaden und wie man sie wieder lösen kann

Verschiedene Einwirkungen aus der Umwelt können dazu führen,
dass die Kreativität unterdrückt wird oder sogar komplett blockiert. Das kann unter anderem
zum Beispiel die Erziehung oder gar das Arbeitsklima sein. Es gibt allerdings
noch eine ganze Reihe an anderen Situationen oder Impulsen, die zu einer
Blockade der Kreativität führen.

1.  
Fehlerängstlichkeit

Darunter fallen unter anderem die
Versagensangst, Angst vor Misserfolgen oder die Bewertungsangst. Kulturell
bedingt wird uns „anerzogen“, das es schlecht ist, Fehler zu machen. Es ist
schwer, sich komplett von diesen Ängsten loszusagen. Trotzdem sollte man sich
immer vor Augen führen, dass ohne Fehler keine Weiterentwicklung geschehen
kann. Hätte es in der Steinzeit nicht ein paar Fehler oder auch glückliche
Umstände gegeben, würden wir jetzt wahrscheinlich immer noch in einer Höhle
sitzen und uns den Hintern abfrieren. Auch speziell bei der Bewertungsangst sollte
man sich darauf konzentrieren, dass es die Menschen gut meinen, und helfen
wollen.

2.  
Zeitdruck

Hierbei kann die Kreativität sowohl gefördert, als
auch gefährdet werden. Nicht jeder kann im Stress gute Ideen entwickeln oder
sie gar gut ausarbeiten. Natürlich kann es durch aus beflügeln, da man weniger
Zeit zur Analyse der einzelnen Gedanken hat. Trotzdem kann starker Zeitdruck
auch negativ auf unsere Kreativität wirken. Er führt oft zu Überarbeitung und dadurch
können sowohl körperliche als auch seelische Schäden entstehen.
Tief durchatmen ist der erste Tipp, der mir bei diesem Punkt einfällt. Versucht
bereits von vorneherein mehr Zeit für eure Arbeit ein zu planen. Überlegt euch,
wie viel schaffe ich in einer bestimmten Zeitspanne und wie kann ich zum
Beispiel mein Schreibtempo halten. Es ist durchaus hilfreich, wenn ihr bereits
etwas Zeit einplant für besagte Schreibblockaden. 

3.  
Perfektionismus

Setzt euch nicht zu sehr unter Druck. Ein zu starker
Drang zum Perfektionismus kann euch sowohl die Freude als auch die Motivation
verderben. Das heißt nicht, ihr sollt nichts mehr überdenken oder überarbeiten.
Damit möchte ich sagen, glaubt euren Lesern, wenn sie sagen, die Geschichte
oder auch die Idee ist gut. Vertraut darauf, was andere davon halten. Wenn euch
eine Idee trotzdem überhaupt nicht gefällt, dann könnte es helfen, wenn ihr es
für ein paar Tage beiseitelegt. Danach könnt ihr das Geschriebene mit etwas
Abstand betrachten und euch erneut ein Urteil darüber bilden.

4.  
Unsicherheit, fehlendes Selbstbewusstsein

Darunter fällt auch die Überzeugung, man selbst sei
nicht kreativ. Versucht daran zu denken, was ihr bereits alles geschafft habt
und welche kreative Arbeit ihr geleistet habt. Ideen, die ihr noch nicht
umgesetzt hat oder die auf Ablehnung gestoßen sind, können euch verunsichern,
das ist völlig normal. Versucht euch darüber bewusst zu werden, dass hierbei
nicht eure Kreativität angezweifelt wird. Nur weil einmal eine Idee doch nicht
so gut war, wie sie auf den ersten Moment erschien, heißt das noch lange nicht,
dass ihr nun unkreativ seid. 

5.  
Negative Einstellung

Die könnte man fast noch zum fehlenden
Selbstbewusstsein und der Unsicherheit zählen, denn beides führt dazu, dass die
negative Einstellung wächst. Versucht trotz aller möglichen Missstände eine
offene und positive Sichtweise auf eure Umwelt zu haben. Es ist nicht immer
alles schlecht.

6.  
Zu Zielgerichtet

Fixiert euch nicht zu sehr auf das Ende der
Geschichte, die ihr schreibt. Ich habe das schon öfter gehört, dass sich
Autoren mehr oder weniger ernst darüber beschweren, ihre Charaktere würden tun
und lassen was sie wollen, nur nicht dass, was man selbst als Autor vorgehabt
hat. Lasst zu, dass sich eure Geschichte von selbst entwickelt. Sollte es euch
am Schluss doch nicht gefallen, könnt ihr es immer noch ändern. 

7.  
Gedankliche Schranken

Darunter fällt alles an Normen, Glaubenssätzen (und
damit meine ich nicht nur Religion) und auch Werten. Versucht euch nicht zu
sehr auf bewährte Strukturen einzufahren. Es ist nicht einfach, alles über Bord
zu werfen, was man sich über Jahre antrainiert oder auch angewöhnt hat.
Manchmal ist es durchaus hilfreich, Ideen einfach völlig ungefiltert
aufzuschreiben. Lasst nicht zu, dass Ideen bereits bei der Entstehung verworfen
werden, denn genau ein solches Vorgehen hemmt Kreativität meistens sehr stark.
Bewertet die Ideen erst nach dem ihr alles aufgeschrieben, habt, was euch
eingefallen ist.  
Vielleicht findet ihr euch selbst ja in dem einen oder
anderen Punkt wieder. Kreativitätsblockaden sind etwas sehr Belastendes, vor
allem wenn die Ideen da sind, man nur nicht in der Lage ist sie
auszuformulieren und so aufzuschreiben, dass sie auch nur im Ansatz dem Bild im
Kopf gleichen. Ich wünsche euch viel Spaß beim Schreiben und beim
Überwinden euer Blockaden. Lasst euch nicht unterkriegen!

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