100 Seiten to go – Teil 3
Was bisher geschah:
Nachdem ich an Challenges wie dem „National Novel Writing Month“ und dem „Write your book year“ teilgenommen habe, war ich auf der Suche nach einer neuen Herausforderung. Nur für mich, ohne Gruppenzwang. Warum? Weil ich furchtbar leicht abzulenken zu bin. Hier mal im Internet surfen, da mal nach einem Buch suchen, den neuen Trailer zur so und so vielten Comicverfilmung anschauen.
Ich hab mir überlegt, dass 100 Normseiten im Monat möglich sind. Nicht immer, aber selbst wenn es in ein bis drei Monaten im Jahr weniger werden, würde ich mit meinen Projekten richtig gut vorwärts kommen.
Wo ich jetzt bin:
Wie erwartet klappt es nicht jeden Monat 100 Seiten zu schreiben, aber überraschend oft. Tatsächlich gab es bisher nur zwei Monate, in denen ich es nicht geschafft habe, was ich aber okay finde.Im Juni habe ich mir jedoch eine zweiwöchige Auszeit gegönnt, weil ich merkte, dass irgendwie die Luft raus war. Ob das an meiner Challenge lag, an den vielen Deadlines oder dem oft und gerne stressigen Alltag weiß ich nicht. Mein stetig wachsender Stapel ungelesener Bücher, unzählige Zeitschriften, Comics und Recherchematerial machten mir ebenfalls ein schlechtes Gewissen.
Ich hab diese zwei Wochen also genutzt, um zu lesen und neue Kraft zu sammeln.
Ganz ehrlich: Die 100 Seiten waren mir zu diesem Zeitpunkt vollkommen egal. Schreiben soll Spaß und einen nicht kaputt machen. Es ist anstrengend,
oft deprimierend und manchmal auch wirklich frustrierend, und auch, wenn ich nicht mehr ohne kann, so brauchte ich mal etwas Abstand. Wir nehmen uns auch Urlaub vom Brotjob, um dann entspannt zurückzukehren.
Während man aber bei diesem schon am ersten Tag wieder vor Wut und Stress in den Türrahmen beißen möchte, hat es nach den zwei Wochen richtig gut mit dem Schreiben geklappt.
Ich habe nicht nur gelesen, sondern auch überlegt, was ich dieses Jahr schreiben möchte. Denn ob man nun an einem Manuskript arbeitet oder nicht, in Gedanken ist man doch irgendwie immer bei seinen Charakteren und Geschichten. Solch einen „Schlachtplan“ zu entwerfen fand ich äußerst motivierend. Hin und wieder verspürte ich auch wieder die alte Lust am Schreiben, aber ich wollte nichts überstürzen und die zwei Wochen wirklich durchziehen, um dann frisch gestärkt loslegen zu können. Ich hab mehrere persönliche Deadlines und solche von Verlagen vor Augen, die mich antreiben.
Im Juli habe ich also wieder weiter gemacht wie bisher und mir bewiesen, dass die Challenge „100 Seiten im Monat“ durchaus Erfolg haben kann. Man hat ein Ziel vor Augen, das man um jeden Preis erreichen möchte und so schwer ist es nun wirklich nicht, das Internet mal auszublenden. Erfolgreich zu sein bedeutet für mich auch, genauso weiterzumachen. Nach über 20.000 Wörtern und ca. 130 Normseiten im Juli sehe ich dem Rest des Jahres positiv entgegen und glaube, dass ich die geplanten Projekte umsetzen kann. Dazu muss ich aber sagen, dass der August eher ein Überarbeitungsmonat wird. Ein Kurzroman, den ich beendet habe, soll noch diesen Sommer zum Verlag.
Mit 100 Normseiten im August wird das also wieder nichts, aber die Überarbeitung gehört dazu und die Challenge bedeutet nicht nur viel zu schreiben, sondern auch viel fertig zu stellen. Der Kurzroman war dementsprechend zügig geschrieben, hat sogar schon eine Überarbeitung bekommen und kriegt jetzt noch den letzten Schliff.
Den Rest des Jahres stehen zwar noch Projekte an, jedoch muss nichts größeres mehr fertig werden und ich bin guter Dinge, dass ich ab September wieder 100 Normseiten pro Monat schaffe. Sehr gespannt bin ich auf 2018, denn während ich dieses Jahr an vielen Kurzgeschichten und zwei Kurzromanen geschrieben habe, sind für das nächste Jahr eher größere Projekte geplant. Dann wird sich zeigen, wie schnell und effizient ich mit dieser Challenge an solchen arbeiten kann. Bis es so weit ist, vergeht aber noch etwas Zeit. Tatsächlich überlege ich, mir im Janur noch einmal eine Pause zu gönnen, um während dieser die kommenden 12 Monate zu planen
Fortsetzung folgt.