Sabrina Schumachers Schreibkrise
Die Phase, die ich momentan durchmache, bezeichne ich schon gar nicht mehr als Schreibblockade. Für mich ist es bereits eine richtige Schreibkrise, weil ich nicht nur blockiert bin.
Das Problem geht viel tiefer.
Ich kann gar nicht genau sagen, wann es angefangen hat. Ich glaube, es müsste Ende Dezember gewesen sein. Klar, wir haben erst Mitte Januar und ein paar Wochen nicht zu schreiben, hört sich vielleicht nicht so schlimm an. Aber das ist es. Denn innerhalb dieser Wochen habe ich die Verbindung zu meiner Geschichtenreihe „Krieger“ verloren.
Eigentlich war ich die ganze Zeit total euphorisch – das erste Projekt, bei dem ich zeigen konnte, wie sehr ich mich entwickelt hatte. Ich hatte ursprünglich vier Teile geplant, sie dann schließlich zu drei verkürzt, weil die Aufteilung mir Probleme bereitete.
Ich steckte mitten im zweiten Teil, als sich alles zu ändern begann. Die Stellen, auf die ich monatelang hingearbeitet hatte, erschienen mir auf einmal total langweilig. Als hätte ich sie bereits hundertmal gelesen, obwohl ich sie noch nicht einmal geschrieben hatte.
Ich wusste nicht mehr, was meine Charaktere tun oder sagen sollten, obwohl ich es genau wusste. Ich hatte die Szenen mehrmals in meinem Kopf durchgespielt.
Wahrscheinlich war das genau der Fehler gewesen. Die Geschichte konnte sich nicht mehr von selbst entwickeln und insgeheim habe ich Angst, dass ich sie auch nicht so hinkriege, wie ich sie am liebsten hätte. Das zu ausführliche und viel zu frühe Planen zerstört immer mehr meine Inspiration. Die Geschichte verliert ihren Reiz.
Noch schlimmer ist es geworden, seit eine neue Idee in meinem Kopf herumspukt. Ich konnte mich nicht dagegen wehren, sie war auf einmal da und ich plante ohne es zu wollen. Charaktere, Handlung, Konflikte, Hintergründe, Beziehungen.
Ich blühte endlich wieder auf. Obwohl ich das eigentlich gar nicht gewollt hatte.
Inzwischen sitze ich zwischen zwei Stühlen und weiß nicht mehr, was ich machen soll. Die alte ohne Herzblut weiterschreiben? Die neue mit schlechtem Gewissen anfangen? Das kann ja nichts werden …
Was ich also versuchen will, ist, dass ich die neue erst einmal ausführlich aufschreibe, damit ich sie nicht vergesse.
Und dann widme ich mich wieder dem alten Projekt.
Ich hege nämlich den starken Verdacht, dass mir einfach das Geschichtenplanen gefehlt hat, weil ich das bei „Krieger“ alles auf einmal gemacht habe.
Mein Tipp also: Wenn man nicht weiterkommt, muss man sich erst einmal darüber klar werden, was das Problem ist. Erst dann kann man es aus der Welt schaffen. Und mitten in einem Projekt was Anderes zu planen/schreiben ist nicht verwerflich, wenn man es nicht übertreibt. In meinem Fall wird es hoffentlich sogar ein Vorteil sein.
Sabrina Schumacher
Mein Name ist Sabrina Schumacher und wurde am 14. Mai 1994
in Bayreuth geboren.
Lesen gehörte für mich schon immer zu meinem Leben, mit dem
Schreiben begonnen habe ich aber erst so richtig mit 14 Jahren.
Meine ersten Geschichten entstanden allerdings bereits in
der Grundschule, ein paar Jahre später entwarf ich Fanfictions. Meinen ersten Roman konnte ich bereits im Alter von 15 fertig stellen, darauf folgte ein weiterer – veröffentlicht habe ich diese jedoch nicht.
Dafür konnte ich schon mit der ein oder anderen
Kurzgeschichte überzeugen, was mir nicht nur fünf Veröffentlichungen eingebracht hat, sondern auch einen ersten Einblick in die Verlagswelt. Inzwischen bin ich überzeugt davon, dass ich dort auch meine Berufung finden werde. Darum studiere ich momentan Germanistik, wodurch man mir bereits eine erste professionelle Korrekturarbeit zugetraut hat.
Mein ganzes Leben ist also mit der Welt der Bücher verknüpft
und wenn ihr wissen wollt, welche Gedanken ich mir über sie mache, dann schaut doch mal auf meinem Blog vorbei: |
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