Irina Kapatschinski: „Die Schreibblockade und wie ich mit ihr umgehe“

Irina Kapatschinski: „Die Schreibblockade und wie ich mit ihr umgehe“

Gastautorin: Irina Kapatschinski

Darf ich mich vorstellen? 
Ich bin Irina, 27 Jahre jung und arbeite seit November 2011 als freie Texterin, Autorin und Online-Redakteurin. Damit habe ich mir einen großen Wunsch erfüllt und meine Leidenschaft zum Beruf gemacht. Seit ich klein bin, begeistere ich mich für das Schreiben und die Sprache.  Beruflich schreibe ich Texte im Auftrag für verschiedene Blogs, Online-Shops und Artikelportale. Zu meinen Lieblings-Themen zählen dabei Mode, Beauty, Interieur und Persönlichkeitsentwicklung. Das alles sind Themen, die mich begeistern und mit denen ich täglich zu tun habe. Außerdem betreibe ich einen eigenen Blog, auf dem ich von meinem Berufsalltag erzähle, interessante Menschen vorstelle und hin und wieder Rezensionen schreibe. Auch träume ich davon, ein eigenes Buch zu schreiben und habe mir zum Ziel gesetzt, an diesem in 2014 zu arbeiten! Wenn ich nicht gerade schreibe, lese ich sehr gerne. Ich würde mich selbst als Genießerin bezeichnen, denn ich genieße das Leben in vollen Zügen und bin dankbar für jede Kleinigkeit. Ich liebe Musik, Tanzen, Mode, esse unheimlich gerne, bin ein riesengroßer Supernatural-Fan, überzeugte Optimistin und eine glückliche Katzenbesitzerin! 

Irina Kapatschinski blogt unter: http://schreibblog-irina-kapatschinski.blogspot.de/



Die Schreibblockade und wie ich mit ihr umgehe  
Mit Schreibblockaden habe ich glücklicherweise sehr selten zu tun – und das, obwohl ich beruflich täglich schreibe. So paradox das auch klingen mag, glaube ich, dass genau das der Grund dafür ist, dass ich so selten vor einem leeren Blatt sitze. Durch das regelmäßige Tippen befinde ich mich in einem ständigen Schreibfluss.

Hinzu kommt, dass mir bei meiner Arbeit als Texterin die Themen meistens vorgegeben werden und ich somit „nur noch“ recherchieren und schreiben muss. Dabei lese ich sehr viel über die unterschiedlichsten Themen. Ich denke, dass ich genau dadurch immer wieder inspiriert werde und mir die Ideen so niemals ausgehen. Ganz im Gegenteil, ich komme gar nicht hinterher, all das aufzuschreiben, was in meinem Kopf herumschwirrt. Zudem bin ich ein Mensch, der sich Gedanken über alles macht und die Welt mit anderen Augen sieht. Ich philosophiere gern und diese Gedanken wollen natürlich alle niedergeschrieben werden. Sie werden sofort notiert, just in dem Moment, in dem sie mir in den Kopf kommen.

Ich denke, Schreibblockaden können sich grundsätzlich vermeiden lassen. Da ich beruflich schreibe, muss ich mich an Abgabetermine halten und stehe dadurch natürlich unter Zeitdruck. Wie ich mit der fiesen Schreibblockade umgehe und sie verjage, erzähle ich euch in den nachfolgenden Zeilen.

So vermeide ich Schreibblockaden 
Beim Schreiben höre ich manchmal Musik, manchmal stört sie mich aber auch. Grundsätzlich brauche ich aber absolute Ruhe, um meine volle Konzentration auf das Schreiben zu lenken und mich voll und ganz dem Schreiben hinzugeben. Alle Störfaktoren werden ausgeschaltet:  Handy, Telefon, Facebook und Co. sowie E-Mails mache ich aus und die Zimmertür wird verschlossen. Ich habe herausgefunden, dass das für mich am besten funktioniert.

Dann lege ich los und schreibe mir zunächst alles auf, was mir zum Thema einfällt, sprich Brainstorming. Danach geht’s ans Recherchieren – währenddessen mache ich mir immer Stichpunkte. Anschließend überlege ich mir einen Textaufbau und wie die Gliederung aussehen soll. Dann geht es mit dem eigentlichen Schreiben los. Dabei schreibe ich immer direkt drauflos – so, wie es mir gerade in den Sinn kommt, ohne perfekt sein zu wollen und ohne auf Fehler und Formulierungen zu achten. Durch das Drauflosschreiben komme ich bereits in den Schreibfluss und der Rest ergibt sich meist von allein. Wenn der Rohtext steht, nehme ich Abstand zum Text, mache eine Pause und schaue mir danach an, was ich da Schönes fabriziert habe. Nun wird der Text überarbeitet, umformuliert, gekürzt usw. Zu guter Letzt überlege ich mir noch die Überschrift und Zwischenüberschriften und prüfe die Rechtschreibung.

Durch meinen Beruf ist einfach schon eine gewisse Routine drin, sodass es wirklich sehr selten zu Schreibblockaden kommt. Hin und wieder passiert es mir aber auch.

Es hat mich erwischt! Das hilft mir, die Schreibblockade wieder loszuwerden
Wenn sich die ersten Zeilen einfach nicht schreiben lassen wollen, lasse ich mich gern von anderen Textern und Autoren inspirieren und schaue mir beispielsweise deren Blogs an und lese die Artikel. Das bringt mich wieder auf neue Gedanken und zack, ist sie da: Die Idee, wie ich in den Text einsteige oder was ich schreibe.

Hilft das alles nichts und ich merke, ich verschwende meine Zeit und kann einfach nichts zu Papier bringen, lasse ich es an diesem Tag mit dem Schreiben sein. Dabei verliere ich lieber einen Tag, an dem ich nichts geschafft habe, als mich tagelang mit einem Text zu quälen, bei dem am Ende nichts Gescheites herauskommt. In dieser Zeit muss ich mich ablenken und etwas machen, was gar nichts mit dem Schreiben zu tun hat. Ich muss mich gedanklich davon lösen und mir selbst den Druck nehmen. Dann mache ich ganz alltägliche Dinge wie Putzen oder Ausmisten, fahre eine Runde mit dem Rad, treffe mich mit Freunden oder entspanne einfach bei einem heißen Bad. Ober aber ich mache es mir mit einem Buch gemütlich und lese oder drehe die Musik auf und lasse mich von den Klängen verzaubern. Am nächsten Tag fühle ich mich meistens wieder richtig gut, habe einen klaren Kopf, bin motiviert und setze mich erneut an den Text.
Sobald ich anfange völlig andere Dinge zu tun, kommen mir die allerbesten Ideen und Gedanken. Ich muss also immer etwas zum Schreiben dabei haben und alles direkt notieren, ehe ich die tollen Gedanken wieder vergesse. Denn sie fallen mir nie wieder in der gleichen Form ein – also mein Tipp an euch: Alle Gedanken und Ideen direkt notieren – und zwar so, wie sie euch in den Sinn kommen!  Die schriftliche Ausarbeitung und der Feinschliff kommen später.

Inspiration finde ich ansonsten überall – draußen, wo das Leben tobt, in der Natur, beim Spaziergang, beim Fahrradfahren, beim Austausch mit Freunden und Familie, beim Lesen oder Musikhören.

Irina Kapatschinski

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