WordPress für Autoren

WordPress für Autoren

Ihr wollt eure eigene Autorenpräsenz gestalten und habt euch bereits entschlossen, WordPress zu verwenden, wisst aber nicht so richtig, wo ihr anfangen sollt? Dann ist dieser Artikel hier für euch.

Was ist WordPress?

WordPress ist schlicht eine frei verwendbare und sehr beliebte Blogsoftware, die man zusätzlich mit sogenannten „Plugins“ anpassen und erweitern kann, um so z. B. Funktionen zu haben, die das Standard-WordPress oder ein verwendetes Theme, also das Design eurer Website, nicht anbietet. Das kann bedeuten, dass ihr ein Plugin installiert, das euren Texteditor, in dem ihr eure Blogposts erstellt, verändert wird, genauso wie ein anderes euch eine Funktion für Bildergalerien liefert, mit der ihr Fotos auf einer eigenen Seite eures Blogs präsentieren könnt. Die Möglichkeiten sind vielfältig und nicht jedes Plugin ist gut, aber trotzdem kann eine geschickte Kombination von Plugins sehr mächtig sein, ohne dass ihr auch nur eine Zeile Code dafür selbst schreiben müsst.

Was brauche ich eigentlich so für den Anfang?

Zu Beginn steht immer eins: das Design eurer Website. Das Template dafür nennt man bei WordPress „Theme“, von denen es Unmengen schon bei WordPress selbst und auch sonst im Netz gibt. Am einfachsten und sichersten bezieht ihr euer Theme direkt über WordPress unter Dashboard > Design > Themes > Hinzufügen. Dort findet ihr eine Auswahl an kostenlosen wie kostenpflichtigen Themes, die ihr einfach per Klick installieren könnt. Diese Liste lässt sich auch ganz normal online hier einsehen. Alternativ könnt ihr auch extern ein Theme beziehen und es auf derselben Seite hochladen. Dabei solltet ihr aber sehr vorsichtig mit der Quelle sein und im Zweifelsfall lieber nur für kostenpflichtige Themes aus einem seriösen Shop benutzen, zu denen ihr eventuell auch noch eine Weile Support gebucht habt, um sicher zu gehen, dass hier alles stimmt.
Bei der Auswahl des Themes solltet ihr neben einer Optik, die euch gefällt, auch darauf achten, dass das Theme „responsive“ oder „mobile friendly“ ist, d.h. dass es auch auf mobilen Geräten nutzbar ist. Dabei solltet ihr, wenn ihr nicht die technischen Kenntnisse habt, um das selbst nachzubessern, darauf achten, dass entsprechende Tags für die sozialen Medien im Theme hinterlegt sind. Das bedeutet, dass das Theme, so z. B. die Twitter-Cards, beim Teilen eines Links unterstützt etc., jedenfalls wenn euch das wichtig ist. Beides sollte inzwischen überall Standard sein, aber manchmal gibt es online immer noch Leute, die minderwertige Themes ohne das eine oder das andere verkaufen.

WordPress und Plugins

Steht das Theme, steht die Basis eurer Seite und theoretisch könnt ihr damit direkt loslegen. Trotzdem ist es oft praktisch, das eine oder andere Plugin zu nutzen. WordPress-Plugins verhalten sich zu WordPress im Grunde so ähnlich wie eine Erweiterung zu einem Videospiel. Ihr installiert das Hauptspiel, mit dem ihr eigentlich schon alles machen könnt, was irgendwie wichtig ist, und eine Erweiterung zusätzlich, wenn ihr irgendwelche zusätzlichen Inhalte haben wollt. Wer „Sims“ mit Haustieren spielen will, braucht eine entsprechende Erweiterung, und wer bestimmte Zusatzfunktionen für WordPress will, braucht Plugins.
Grundsätzlich gilt auch bei Plugins: Prüft eure Quellen. Installiert nichts, das schon ewig nicht mehr gepflegt wird und achtet darauf, dass ein Plugin auch wirklich mit eurer WordPress-Version kompatibel ist. Zwar macht es in manchen, wenigen Fällen nichts, wenn man ein altes Plugin noch immer verwendet, aber in vielen anderen kann ein veraltetes Plugin eine Sicherheitslücke für eure Website bedeuten oder zu schweren Fehlern führen. Das bedeutet: Augen auf, nichts blind installieren und am besten vorher nochmal ein Sicherheitsbackup machen.

Welche Plugins brauche ich denn?

Grundsätzlich einmal: Keine. Theoretisch könnt ihr eure Seite auch komplett Plugin-frei betreiben und wenn ihr keine Zusatzfunktionen zu WordPress braucht oder wollt, gibt es schlicht keinen Grund, ein Plugin zu installieren. Tatsächlich kann man in den meisten Fällen den einen oder andere Zusatz gut gebrauchen. Wichtig ist dabei, sich auch Gedanken über die DSGVO zu machen. Das hier wird zwar kein Guide dazu, aber behaltet im Hinterkopf, dass ihr euch um diese Dinge kümmern müsst und nicht jedes Plugin (so z. B. auch das eigentlich sehr beliebte Plugin Jetpack) mit der DSGVO konform ist. Nützlich sind definitiv meistens Plugins für SEO, Backups, Klickzahlen bzw. Statistiken und Social Media-Shares. Für alles gibt es diverse Plugins und die Auswahl, die ich euch empfehle, ist auch eindeutig nicht in Stein gemeißelt, sondern mehr ein Vorschlag, um einen ersten Ausgangspunkt zu haben.

Ein beliebtes Plugin für SEO, also Suchmaschinenoptimierung, ist Yoast, das nicht nur umfangreich, sondern auch leicht zu bedienen ist und euch viele Eingaben von Metainformationen, die für Suchmaschinen wichtig sind, und mehr abnimmt. Backups lassen sich z. B. mit BackWPup machen, das euch erlaubt eure Website leicht zu sichern, für Social Media-Teilenbuttons bietet sich (gerade mit Blick auf die DSGVO) Shariff Wrapper an und Klicks lassen sich natürlich mit dem Klassiker, Google Analytics, oder auch kleineren Plugins wie Statify tracken. Der Nachteil an Google Analytics ist, dass das nicht automatisch vom Datenschutz her unproblematisch ist, sondern ihr z. B. durch die Anonymisierung der IP-Adressen eurer Nutzer Google Analytics erst datenschutzkonform aufsetzen müsst. Das ist nicht schwer und auch leicht zu recherchieren, aber etwas, das ihr bedenken solltet. Statify dagegen ist von Haus aus unbedenklicher, hat dafür aber nicht den Funktionsumfang von Google Analytics. Die Auswahl ist also wie immer ein Abwägen von Vor- und Nachteilen. Solltet ihr im Übrigen z. B. gerade von Blogger zu WordPress wechseln, ist auch ein Plugin wie Redirection für Weiterleitungen nützlich, dass Besucher eurer Seite von eurer alten URL auf die neue weiterleitet.

Für alles gilt: Haltet sie auch wirklich aktuell. Sichert eure Seiten regelmäßig und installiert Updates sowohl von WordPress als auch den Plugins, um Sicherheitslücken auszuweichen. Das klingt alles nicht so wild? Kein Wunder, vieles ist halb so kompliziert, wie es klingt. Aber auch hier gilt dasselbe, wie bei meinem letzten Artikel zu Autorenwebsites: Holt euch im Zweifelsfall kompetente Hilfe, dann wird das alles schon.

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