Schreibblockaden-Samstag – Paulina Bordihn

Schreibblockaden-Samstag – Paulina Bordihn

Das Es­gibt­besseres­zu­tun Syndrom. Oder auch: Schreibblockade

Am einen Tag warst du noch im Schreibrausch, du quälst die Tastatur und bringst deine Geschichte total weit voran. Am nächsten Tag scheint alles Verloren. Du findest immer etwas besseres und wenn du dich dann aufraffst zum Schreiben, weißt du nicht wie, was usw. So etwas nennt man Schreibblockade und es gibt kaum einen Schreiberling, der dieses Wort noch nicht aus Verzweiflung in den Mund genommen hat. Klar, auch ich hatte meinen Disput mit dem Esgibt­besseres­zu­tun Syndrom, wie ich es manchmal auch nenne, aber dann habe ich kleine Tipps um sie zu besiegen. Bereit? Dann erzähl ich sie dir jetzt:

  • Zuerst einmal: Versuche dir klar darüber zu werden, warum es mit dem Schreiben gerade nicht klappt. Liegt es an der Geschichte? Liegt es daran, das es noch Dinge zu tun gibt und sie dir die ganze Zeit durch den Kopf schwirren? Wenn du weißt, was dein Problem ist, kannst du es besiegen.
  • Wenn du denkst, du hast eine Schreibblockade, flippst du vielleicht aus. Das solltest du vermeiden. Klar ist es sch***e, wenn man damit konfrontiert wird, aber der Mensch ist simpel. Wenn er etwas so oft sagt, so oft wiederholt das es ihm ins Fleisch übergeht, glaubt er es auch. Wenn du dir also sagst: Ich habe eine Schreibblockade ­ ich kann nicht schreiben! macht dein Kopf sofort zu (ich bin kein Psychologe, aber ich glaube, es könnte so sein) Also sag dir einfach positive Gedanken ­ du kannst schreiben! Du kannst das schaffen!
  • Inspiration die nicht da ist, könnte auch ein Grund für deine Schreibblockade sein? Etwas, das auch ich viel zu wenig mache, ist ein Inspirationsspaziergang. Bewaffne dich mit einem Fotoapperat (super Motive für später), einem Notizbuch (du könntest vlt. auch was malen) oder sogar einem Diktiergerät. Was? Diktirgerät, fragst du jetzt. Das sieht doch total doof aus. Ich habe mich selbst auch daran versucht und ich muss ehrlich sein, ich fand es garnicht so schlimm. Was du während deines Spazierganges aufnimmst, kannst du später notieren. Draußen wartet viel Inspiration auf dich. Wenn du erstmal genauer hinsiehst, ist die Welt ein Feld aus Inspirationen. Und das überall. Auf der Straße, im Wald, beim Blick aus deinem Zimmer.
  • Das Gefühl beim Schreiben muss stimmen. Würdest du schreiben, wenn du den stickigen und zur Liebesgeschichte überhaupt nicht passenden Mief einer Kläranlge in der Nase hast? Oder wenn du total verliebt bist und dann eine Trennungsszene schreiben musst? Es gibt verschiedene Gründe, warum das Gefühl nicht stimmt. Manchmal ist es bei mir einfach, das es immer etwas gibt, das mich stört. Musik, Fernsehen, Handy, Verwandte, Freunde, Vögel ­ alles. Deshalb gilt: Einfach mal alles ausschalten, was du als nervend empfindenst. Lass es dir gut gehen, fühl dich wohl bei dem, was du tust. Koch dir einen leckeren Tee/Kaffee oder schalte die Musik deiner Lieblingsband ein. Wenn du dich wohlfühlst, geht auch das Schreiben besser.
  • Manchmal steht dem Gefühl aber noch der Zeitdruck im Weg. Du weißt, dass du noch Hausaufgaben, Hausarbeiten und was sonst noch machen musst. In deinem Kopf hast du eine meterlange Liste mit Aufgaben, auf die du natürlich überhaupt keine Lust hast. Wenn das dich also beim Schreiben stört, sodass du dir ständig sagst: Ich muss noch was anderes tun, schreiben ist gerade nicht drin ­ dann mach doch auch, was du dir vornimmst. Schreib dir eine Liste mit den Dingen, die aufjeden Fall erledigt werden müssen. Hausaufgaben, Abschwasch ­ was auch immer. Und dann fang an, all das was dich nervd und plagt abzuarbeiten. Wenn du damit fertig bist, kannst du entspannt anfangen zu schreiben.
  • Lass dich nicht stressen. Wenn du alles versucht hst, um besser schreiben zu können und es nicht geklappt hat ­ gönne dir eine Pause. Wenn du etwas so sehr traktierst, das es dir am Ende nicht mehr gefällt, hast du dein Ziel nicht erreicht. Mache eine Woche Pause, entspanne dich. Lese Bücher oder: Schreibe mit der Hand. Viele machen das nicht mehr, weil der Computer all die schwere Arbeit abnimmt. Aber manchmal hilft es, mit der Hand zu schreiben.

Ich hoffe, ihr findet einen Weg eure Blockade zu besiegen.

Die Gastautorin: Paulina Bordihn

Als Paulina Bordihn wurde ich am 11.07.1998 geboren. Ich liebe meine Katze und das Schreiben. Meine Katze habe ich seit 7 Jahren und meine ersten Geschichten habe ich meiner Oma diktiert, die sie für mich mitgeschrieben hat. In diesem Sommer wurde meine erste Geschichte in der Antologie „Das Lesebuch der fantastischen Mädchen“ im „Dritte Raum“- Verlag veröffentlicht. Mein Projekt „Corvus“ liegt mir sehr am Herzen und ich liebe es Plots auszuarbeiten. Beim Schreiben hilft es mir, Disneylieder zu hören und mein erstes Buch würde ich meiner ganzen Familie widmen.
Außerdem betreibe ich einen Blog, der gerade jungen Autoren die Schönheit des Schreibens näher bringen soll und den Namen: Mordgeflüster in der Sesamstraße trägt. http://www.mordgefluester.wordpress.com/

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