Szenen-Guide: Sexszenen schreiben

Szenen-Guide: Sexszenen schreiben

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Sexszenen zu schreiben ist nicht so einfach und gerade deswegen finde ich es so spannend, herauszufinden wie eine gute Sexszene funktioniert. Ich glaube, die größte Schwierigkeit besteht darin, dass es sich dabei um ein Tabuthema in der Öffentlichkeit handelt, das aber jeden interessiert. Genau das macht es so schwer. Woher soll man wissen, wie man darüber schreiben soll, wenn man (oft) nicht einmal darüber reden kann?

Schritt 1: Grundgedanken

Zunächst ist es wichtig, sich zu überlegen, wie der Sex in der Szene sein sollte. Beschreibt man den soften Blümchensex oder geht es, wie zum Beispiel bei Shades of Grey schon heftiger zur Sache, soll die Szene peinlich-lustig sein oder sinnlich und erregend. Und außerdem: Wer hat dort überhaupt Sex? Sind es Teenager, die sich erst einmal ausprobieren, oder ist es eine erfahrene, reife Frau, die sich mit ihrem Liebhaber vergnügt? Zu welcher Zeit und Gesellschaft spielt dein Roman, wie geht man dort mit dem Thema Sex um? Für welche Zielgruppe schreibst du und ist es überhaupt wichtig, dass es eine Sexszene in deinem Roman gibt?

Schritt 2: Die Wortwahl

Der nächste wichtige Schritt ist es, sich Gedanken über die Wortwahl zu machen – vor allem bei der Beschreibung einer sinnlichen Szene, denn ich glaube dies sind die Schwierigsten. Ich finde, dass irgendwelche fantasievollen Beschreibungen eher zum Lachen anregen – und das möchte man nun wirklich nicht; es sei denn es handelt sich um eine Komödie. So etwas kann den Leser aus der Stimmung reißen und die Szene einfach nur lächerlich wirken lassen. Es gibt sogar eube Auszeichnung für die schlechteste Sexszene – den Bad Sex in Fiction Award.

Und auch groteske Vergleiche sollten eher vermieden werden und können statt eine sinnlichen Stimmung eine Lachsalve nach der anderen hervorrufen. Denn eigentlich sollte Sex das auch in Büchern sein: sinnlich. Er sollte die Sinne ansprechen, nicht nur die Augen. Ich glaube, das ist der Trick. Man sollte sich nicht scheuen, die Dinge als das zu bezeichnen, was sie sind. Sei nicht zu abgehoben und lass deine Protagonisten nicht irgendetwas fühlen, was viel zu weit hergeholt ist. Hier gibt es sicherlich wieder hunderte Beispiele für irgendwelche absurden Metaphern.

Schritt 3: Stimmung aufbauen

Denk daran, dass vor dem Sex auch etwas kommt. Fange an, eine Stimmung aufzubauen. Lass es zwischen deinen Protagonisten ordentlich knistern. So wird dein Leser in die Szene hineingezogen und er wird sich auch nicht durch konkrete Bezeichnungen wie „Penis“ oder „Orgasmus“ aus dem Lesefluss bringen lassen.

Das gewisse Etwas – vielleicht das Sahnehäubchen für viele Autoren – für mich aber essenziell für gefühlvolle Szenen: Fühle es selbst. Wenn du beim Schreiben nicht die Spannung zwischen deinen Protagonisten fühlst, die Leidenschaft und die Lust, wie soll dein Leser in die richtige Stimmung kommen?

Und noch ein letzter Tipp: Trau dich! Ws gibt viele Bücher, in die eine Sexszene passt, welche aber vorher abgebrochen wird. Und am nächsten Morgen ewachen die Protagonisten in der Umarmung des anderen und erinnern sich an dieses unglaubliche Erlebnis. Das finde ich meistens ein bisschen schade.

Lass dies deine Leser nicht verpassen. Lass ihn am Spaß deine Protagonisten teilhaben! Und bringe dich nicht um diesen Spaß, auch wenn du anschließend mit hochrotem Kopf vor deinem Laptop sitzt – du musst diese Szene schließlich nicht in einem Café schreiben. 😉

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